Förderbescheid mit Nachklang: Döbell moniert Ensminger-Abwesenheit

Brücken bauen ist das eine – Brücken schlagen das andere. Beides braucht Fingerspitzengefühl. Und genau das scheint Ortsbürgermeister Hans Helmut Döbell (SPD) beim Termin zur Übergabe des Förderbescheids für die neue Nahebrücke in Hochstetten-Dhaun in ganz eigene Bahnen gelenkt zu haben. Denn während sich alle über Geldsegen und Betonfreuden freuten, nutzte Döbell die Gelegenheit für einen kleinen, aber hörbaren Seitenhieb in Richtung Kirn – genauer gesagt: in Richtung Frank Ensminger (FDP), Bürgermeister der Stadt. Der war, obwohl eingeladen, nicht zum Termin erschienen – und das ließ Döbell nicht unkommentiert. In aller Öffentlichkeit stellte er sinngemäß infrage, ob Ensminger überhaupt die Bedeutung solcher Termine im Hinblick auf sein eigenes „Reidenbach-Brückenprojekt“ erkannt habe. Schließlich war das Who-is-Who der Brückenentscheider zugegen.

Der Öffentliche Anzeiger berichtete von „Kopfschütteln“ – und zwar wortwörtlich. Nun darf man fragen: Gehört sich das? Steht es einem Kollegen zu, in Abwesenheit des anderen öffentlich dessen politische Intuition infrage zu stellen? Oder ist das eher politisches Kleingeld, mit dem man im Glanz der eigenen Bühne bezahlt? Klar ist: Ensminger wird seine Gründe gehabt haben, entgegen dem väterlich gemeinten Rat des erfahrenen politischen Silberrückens die Gelegenheit nicht zu nutzen. Und ebenso klar ist: Wer nicht da ist, kann sich nicht wehren. Genau deshalb wäre etwas mehr Kollegialität angebracht gewesen – gerade von jemandem, der sich sonst gern als Brückenbauer inszeniert.

One thought on “Förderbescheid mit Nachklang: Döbell moniert Ensminger-Abwesenheit

  1. Gegenfrage: Wer ist denn so dreist und legt denn Termine mitten in die Oster-Ferien? Man muss Monate vorher Urlaubsreisen buchen. Das ist doch bekannt.

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