Wenn eine Ministerin sich etwas wünscht, dann geht es nicht selten in Erfüllung! Umweltministerin Katrin Eder äußerte im Oktober 2023 den Wunsch nach einem E-Bike-Terminal am Bahnhalt Hochstetten – und siehe da: Die Ortsgemeinde setzt das Vorhaben zwei Jahre später in Bewegung. Im Haushalt 2025 wurden stolze 90.000 Euro für das Projekt eingeplant. Doch die große Frage bleibt: Braucht es das wirklich? Ein Terminal (Beispielbild oben) mit Ladestationen, Schließfächern und möglicherweise einem Service-Point klingt zwar modern, aber wer wird es nutzen? Pendler lassen ihr teures E-Bike wohl kaum stundenlang unbeaufsichtigt an einem ruhigen Bahnhalt stehen – und schon gar nicht zum Laden. Auch Radreisende dürften eher belebte Orte mit gastronomischem Angebot bevorzugen. Immerhin gilt es Wartezeit zu überbrücken.
Immerhin hat sich die Gemeinde bereits vor zwei Jahren 200 Quadratmeter Fläche für das Projekt gesichert. Was damals eine vage Idee war, nimmt nun also konkrete Form an. Dank möglicher Zuschüsse von bis zu 85 Prozent scheint das finanzielle Risiko überschaubar. Doch bleibt zu hoffen, dass eine gründliche Bedarfsanalyse vorgeschaltet wurde. Sonst könnte das Terminal am Ende nur eines werden: ein Denkmal für gut gemeinte, aber wenig genutzte Infrastruktur. Sei’s drum, freuen wir uns einfach auf ein radfahrfreundliches Hochstetten-Dhaun! Wer weiß, vielleicht wird der einsame Bahnhalt ja doch noch zum Hotspot nachhaltiger Mobilität. Schauen wir mal!