Wochenmarkt in Meisenheim heute mit Politprominenz: Wo in Meisenheim zwischen knackigem Gemüse, regionalen Obst und Backwaren die politische Prominenz wie Joe Weingarten (SPD) und Julia Klöckner (CDU) um Stimmen buhlt, herrscht in Kirn stille Leere. Wochenmarkt? Fehlanzeige. Wahlveranstaltungen auf dem Kirner Wochenmarkt? Völlig unmöglich! Der existiert nämlich nur noch im Terminkalender der Stadtverwaltung – auf dem Marktplatz selbst wurden seit Ewigkeiten keine Stände mehr gesichtet. Stattdessen dominieren am Brunnen Tauben das Geschehen – und die zeigen sich wählerisch: Brotkrumen ja, Wahlprogramme nein.
Wer als Bundestagskandidat in Kirn mit einem politischen Blitzbesuch auf Stimmen hofft, riskiert ein Einzelgespräch mit dem Wind. Der hält zwar Plakate fest, hat aber kein Wahlrecht. Und die Tauben? Die hören höflich zu, können aber weder Kreuzchen machen noch Wahlkampfspenden leisten. Die Politik zieht es deshalb dorthin, wo Menschen sind. Und Menschen sind eben dort, wo frische Kartoffeln liegen, und ein wenig Markttreiben herrscht. In Kirn hingegen wäre ein Kandidat, der einen Infostand auf dem Wochenmarkt ankündigt, eher ein Fall für die Satire-Abteilung. „Marktstand? Hier? Seit wann das denn?“
So bleibt Kirn weiter der Schauplatz fiktiver Markttage im Terminkalender, während die Wahlkämpfer andernorts zwischen Salat und Broten fleißig Hände schütteln. Wahlwerbung auf dem Wochenmarkt in Kirn? Ein Ding der Unmöglichkeit. Hier muss man sich als Politiker warm anziehen – oder einfach mit den Tauben Freundschaft schließen.
Wahrlich gaben die Gestalten auf dem Marktplatz mit ihren braunen Würsten und den blauen Schirmen am vergangenen Samstag ein trauriges Bild ab.
Es war schön, dass der Marktplatz selbst heute vom Wahlkampf verschont blieb. Man hatte sich weiter hinten angesiedelt.
Ich muss allen Parteien mein Lob aussprechen, die nicht den Westring mit ihren Plakaten verschandeln. Weiter so!
Traurig das die ehemalige SPD Hochburg in Kirn, kein Wahlkampf macht stattdessen nur ein Stand der AFD…..