Wo eine Rettungswache stehen könnte – und wo sie weiter nur geplant wird

Zehn Jahre sind eine lange Zeit. Ein ganzes Jahrzehnt! In dieser Zeit kann man ein Kind aufziehen, ein Studium beenden oder vielleicht sogar den Berliner Flughafen fertigstellen. Aber eine neue Rettungswache in Kirn? Nun, das ist offenbar eine ganz andere Liga von Herausforderung. Statt eines modernen Baus gibt es endlose Debatten, grandiose Konzepte, Standortwünsche und kühne Visionen – nur eben keine Rettungswache.

Ein Gutachten der Technischen Universität Kaiserslautern aus dem Jahr 2022 schlug vor, die Wache von Kirn nach Hochstetten-Dhaun zu verlagern. Landrätin Bettina Dickes unterstützte diesen Vorschlag, und auch für den Grundstückseigentümer wäre der Standort durchaus attraktiv gewesen. Der Jackpot platzte, denn die Idee fand letztlich keine Mehrheit – vermutlich aufgrund der Überlegung, dass Rettungswachen dort stehen sollten, wo sie den größten Nutzen bringen. Seitdem kommt das Projekt nicht voran: jeder beobachtet es, alle wissen um die Herausforderungen, aber eine Lösung bleibt aus. Wetten, die Wache stünde längt, wenn das Gutachten umgesetzt worden wäre?

Statt Gas zu geben, steht man auf der Bremse – oder fehlt es einfach an einer klaren Richtung? Für alle, die die Entwicklung verfolgen möchten, bietet sich eine besondere Gelegenheit: Zum zehnjährigen Bestehen dieser Diskussion könnte ein Tag der offenen Tür in der bestehenden Wache organisiert werden. Eine Führung durch nicht mehr zeitgemäße Räumlichkeiten, ein Streifzug durch die Herausforderungen des Alltags und ein Überblick über den bisherigen Verlauf der Planungen. Ein Event, das sich niemand entgehen lassen sollte! 2026 ist es soweit – Zeit genug für die Festvorbereitungen. Und wer könnte besser die Schirmherrschaft übernehmen als Dickes? Schließlich hat sie den Um- oder Neubau all die Jahre ausgesessen. Ohne sie wäre eine zehnjährige Feier in dieser Form gar nicht möglich.