Die Grundsteuer B steigt: Was bedeutet das für unseren Geldbeutel?

Hurra“, der Abgabenbescheid Grundsteuer B ist ins Haus geflattert. Für den Blog sind das 25 Prozent oder 17 Euro mehr im Quartal. Das sind im Jahr 68 Euro mehr an Beitrag im Jahr 2025 als im Vorjahr. Ist das jetzt gut oder schlecht? Kann sich der Blog freuen, „nur“ einen Viertel-Aufschlag zahlen zu müssen? Andere, so hört man, zahlen wesentlich mehr. Die werden richtig, richtig gemolken. Als Bürger hat man sich fast schon daran gewöhnt, die Schatulle immer weiter öffnen zu müssen. Wo soll die Kohle auch sonst herkommen? Man wird auf allen Ebenen gemolken: Wasser, Krankenkasse, Versicherungen und, und, und. Alles wird teurer. Die Gemengelage ist gerade unschön, um es einmal freundlich zu formulieren. Überall wird draufgesattelt. Und jetzt eben bei der Grundsteuer B. Dass alle mehr bezahlen müssen, war erwartbar. Schließlich wurde der Einheitswert schon 2022 neu festgelegt. Aber wenn man den Bescheid dann vor Augen hat, ärgert es einen doch. Wer hat seine Bescheide ebenfalls im Briefkasten vorgefunden? Es ist an der Zeit, dass sich die Bürger zu Wort melden und ihre Bescheide als Diskussionsgrundlage nutzen. Was sind eure Erfahrungen? Wie fällt eure Erhöhung aus? Welche Auswirkungen hat dies auf eure Haushaltsplanung für 2025? Lasst uns diese Themen offen ansprechen und gemeinsam klagen. Die Selbsthilfegruppe ist eröffnet.

11 thoughts on “Die Grundsteuer B steigt: Was bedeutet das für unseren Geldbeutel?

  1. Ich freue mich schon auf die Kommentare. Natürlich ist wieder die Ampel schuld. Nein, die Politik allgemein. Bis auf die „glorreiche unschuldige “ AfD, deren Kanzlerkandidaten enthirnt Hitler als Kommunisten bezeichnet. Aber zu den Fakten. Die Energiepreise sind zunächst gefallen. Wirkt sich das auf Preise im Einzelhandel aus? Natürlich nicht. Ich bezahle mittlerweile beim Bäcker im vergleich zum Beispiel zu Holland das doppelte. Warum? Nach dem verständlichen Anstiegen in den letzen Jahren werden Vergünstigungen an den Kunden einfach nicht weitergereicht. Der Kunde bezahlt ja. Benzin ist in der Vorwoche um 12 Cent teurer geworden. Ach ja. Die CO2 Steuer. Also erstens ist dies keine Steuer. Vielmehr erwirbt Deutschland durch entsprechende Zertifikate das Recht, bestimmte Mengen CO2 in die Luft zu blasen. Der jetzige Anstieg würde einer Preiserhöhung von 3 Cent bedeuten. Wo kommen die 12 her? Klar, wir können Preise erhöhen, also dann mal richtig. Und wir Kunden bezahlen. Ändern wird sich das nicht durch die AfD sondern durch eine Änderung unseres Konsumverhaltens. Nun zu der Grundsteuer. Wo sollen die Kommunen alternativ das Geld herbekommen? Die Zahl der Rentner steigt, die der Erwerbstätigen sinkt. Zudem nehmen die Minderbeschäftigten zu, weil, die worklifebakance ist ja so wichtig. Also weniger Einnahmen, mehr Kosten. Dies alles auf die Politik zu schieben ist zu einfach.

    1. Um Missverständnissen zuvorzukommen: mit Mindererwerbstätigrn meinte ich hier junge Menschen, die nach Ausbildungssbschluss Beschäftigungsumfänge von 50-80% wünschen. Geringere Steuern, geringere Sozialabgaben, geringere Kaufkraft. Und natürlich im Alter geringere Rentenansprüche.

    2. Zu „Minderbeschäftigten“. Es hat absolut nichts mit Work-Life-Balance zu tun.

      Ich bin tatsächlich von 100% runter auf 75%. Was war aber zuvor passiert: Ich hatte immer Überstunden für meinen Chef gemacht, die unbezahlt waren. Es gab auch keinen Freizeitausgleich oder Abfeiern. Als dann die Corona-Zeit kam, wurde ich rund 2 Jahre in Kurzarbeit geschickt, obwohl ich im HomeOffice arbeiten kann. Wie ich um die Runden komme, mit laufenden Kosten, war allen egal. Also musste ich meinen Lebensstil ändern: weniger Ausgaben! Jetzt beim wieder Arbeiten habe ich reduziert. Die 75% haben jetzt auch den Vorteil, dass es ein Schutz vor den Überstunden ist.

      Meine Frau arbeitet im Landkreis Birkenfeld. Früher Krankenschwester. Als die einrichtungsbezogene Impfpflicht der Ampel [SPD, Grüne und FDP] kam, obwohl Herr Kubicki (FDP) dagegen stimmen wollte, musste sie den Arbeitsplatz verlassen. Auch Joe Weingarten [SPD] hat übrigens dafür gestimmt.

      Sie ist jetzt in der ambulanten Pflege, verdient bei 75% mehr als vorher, bei weniger Stress plus Auto mit 1% Regelung.
      Netto sind wir ungefähr gleich als früher. Es fehlen 90 Euro.

      Ich vermute, dass Sie über beiden Beitragsbemässungsgrenzen liegen. Also sowohl Krankenkassen als auch bei der Arbeitslosenversicherung. D.h. jeder Euro den Sie mehr Arbeiten, wird tatsächlich bei Ihnen ankommen.

      Bei uns kleinen Angestellten, sind diese 75% rund 90 Euro.

      Für 90 Euro netto im Monat nun 45 Stunden mehr arbeiten? Mal 2 Personen?
      Das sind 90 Stunden für 90 Euro. Danke. Nein.

      Dann erst mal ein fairerer Einkommenssteuerprogramm.

      1. Zunächst muss ich Ihnen zustimmen: Mehrarbeit weder zu bezahlen noch einen Freizeitausgleich zu gewähren ist völlig inakzeptabel. Aus diesem Grund zu reduzieren mag verständlich sein. Vielleicht muss ich meine Äußerung auf mein Umfeld reduzieren. Hier wurde in allen Fällen balancebedingt reduziert.
        Über die Sinnhaftigkeit der einrichtungsbezogenen Impfpflicht möchte ich hier nicht diskutieren.
        Zu meiner Situation: Mehrarbeitsstunden werden mir weder vergütet noch in Freizeit abgegolten. Zudem werde ich nicht durchs Arbeitszeitgesetz geschützt. Ich liege sicher über beiden Grenzen, wage aber mal zu behaupten, dass auch meine KK- und Rentenbeiträge absolut und relativ dtl. über Ihren liegen. Davor genieße ich vielleicht den Vorteil der Einbindung ans Ärztliche Versorgungswerk, wahrscheinlich die sicherere Rentenversicherung.

      2. Sie haben es korrekt aufgezeigt und einen sachlichen Beitrag geleistet. Bevormundung und vorgefertigten Thesen sollte man wenig Beachtung schenken

          1. Herr Kaiser, sollten Sie mit Bevormundungen oder vorgefertigten Thesen mich keinen, verstehe ich Sie nicht so ganz.

  2. Nur eine kurze Anmerkung,
    ja unser Einkommenssteuersystem gehört sicherlich reformiert, Die Progression kann sich oft negativ auswirken. Das heißt oft bei einem geringeren Lohn fast das gleiche Netto also weniger Stunden.Man sollte aber auch bedenken, dass nicht nur der kurzfristige Vorteil der Steuerersparnis zu berücksichtigen ist, durch eine Minderung der Arbeitszeit bekommt man dann im Alter auch eine wesentlich geringere
    Rente , die ergibt sich durch den geringeren Bruttolohn.

  3. Wieso schreiben hier alle rund um das Thema Minderleistung? Das ist eine Ablenkung! Das Thema ist doch die Grundsteuer die schon wieder steigt. Daran hat nicht die Ampel schuld. Sondern Olaf Scholz, der damals Finanzminister war, als er dieses neue Regelwerk baute und verkündete das es für die meisten nicht teurer wird.

    CO2 Steuer ist nichts anders als eine Luftsteuer, damit wir einen VW mit Elektomotor kaufen sollen.

  4. Noch mal kurz zur Erinnerung: 2018 erklärte das Bunderverfassungsgericht die bisher geltende Grundsteuerregelung für verfassungswidrig. Die Neuregelung soll Steuergerechtigkeit herstellen.
    Daher empfiehlt es sich dringend, über den eigenen Gartenzaun zu blicken, bevor man das immergleiche Lamento anstimmt.

    NB: Wer 2025 immer noch die Sinnhaftigkeit einer CO2 -Abgabe infrage stellt, ignoriert vermutlich schlichtweg deren Zustandekommen.
    Im Übrigen erweist sich die Klarnamenpflicht im Blog als große Hilfe zur Versachlichung.

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