Oh, was haben wir denn da? Scheint, als bekommt der Blog unerwartete Konkurrenz – und zwar direkt über das Mitteilungsblatt! Ein Blick auf die Bilanz zur Hellbergkerb von Ortsbürgermeister Hans Helmut Döbell verrät: Da wird mit Ironie jongliert und Federchen werden geflattert. Voll daneben! Aber Moment mal, das ist doch gar nicht seine Spielwiese. Da könnte man fast meinen, der Ortsbürgermeister hat sich in fremden Gefilden verirrt! Sicher, menschlich nachvollziehbar ist es, wenn man sich ab und zu mal in der Welt der Ironie verlieren möchte. Doch da drängen sich doch ein paar grundlegende Fragen auf, nicht zuletzt zur Amtsauffassung und dem wohligen Gefühl von Klugheit und Souveränität. Vielleicht sollte jemand das Urgestein mal auf den Knigge für Amtsträger hinweisen: „Spielplatz der Ironie – nicht im Mitteilungsblatt!“ Never ever! Das „Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Kirner Land“ – das klingt schon fast wie ein ordentlicher Amtstitel, oder? Hier fließen nicht nur amtliche Bekanntmachungen, sondern auch Neuigkeiten und Termine der Orte ein. Ganz klar, hier werden Sachlichkeit und Ernsthaftigkeit hochgehalten. Da hat die subtile Ironie oder gar persönliche Zwistigkeiten echt nichts verloren. Nie im Leben! Die meisten Leser werden wahrscheinlich nur mit den Schultern zucken und sich fragen: „Was ist denn hier los?“ Worum ging’s da eigentlich?“
Moment, da war doch noch was! Genau, weniger aus eigenen Antrieb heraus, vielmehr auf Anfrage von mutigen Hellbergkerb-Besuchern und einigen Thekenhelfern hat der Blog www.hochstetten-dhaun.info eine Plattform für Meinungen zu Biergläsern und Preisen geschaffen. Nicht mehr und nicht weniger. Und? Harmlos! Der Hauch von Kritik scheint wohl den Nagel auf den Kopf getroffen zu haben – anders ist die prompte Reaktion aus dem Bürgermeisterbüro nicht zu erklären. Und dann setzt das „amtliche Megafon“ – das „Mitteilungsblatt“ – bei der Verteidigung noch einen drauf. Wenn’s der geschundenen Seele gut tut, so what. Da könnte fast der Verdacht aufkommen, dass die anfängliche Kritik der Besucher vielleicht doch ihre Berechtigung hatte. Bei den zugespitzten Dankensworten dürfte die Außenwirkung im Kirner Land nicht so dolle ausfallen. Hochstetten-Dhaun wird eh schon leicht kopfschüttelnd beäugt. Doch wie geht’s weiter? Könnte es eine Neuauflage der Biergläser-Diskussion im nächsten Jahr geben? Der August 2024 wirft schon seine Schatten voraus. Fast wie eine Verabredung, die man sich im Kalender markieren sollte. Bleiben die Biergläser in der Versenkung oder tauchen sie tatsächlich wieder auf – auch die gemopsten? Die Antwort liegt in der fernen Zukunft.