Erst CDU-Mann Claus Tressel und jetzt SPD-Frau Judith Dröscher. Beide durften in Pressegesprächen ihre politischen Programme ins Schaufenster stellen. Natürlich nicht komplett, vielmehr in Auszügen. Keine Bange, nächstes Jahr wird gewählt, sodass die vollständigen Parteiprogramme in alle Haushalte verteilt werden dürften. Dass die sich gegenüber den letzten Wahlen kaum unterscheiden werden – geschenkt. War ja ziemlich viel Stillstand die letzten Jahre. Die im neuerlichen Artikel aufgezählten Schlagworte sind lange bekannt. Medizinische Versorgung, Krankenhaus, Rettungswache, Ärztemangel, Kitas, Leerstände, Wirtschaft. Die SPD-Chefin zählt die dringlichsten Problem-Felder auf, ohne jedoch eigene Lösungen vorzuschlagen. Wobei, zwei ließ sie sich doch entlocken. Sie favorisiert sowohl ein Medizinisches Versorgungszentrum neben dem Krankenhaus, als auch die Sanierung / Ausbau der alten Rettungswache, ebenfalls am Krankenhaus.
Warum nicht eine gemeinsame Lösung vorantreiben wie es auch die BI Kirner Krankenhaus vorschlägt? Zwei Fliegen mit einer Klappe – passt. Das alte Verwaltungsgebäude abreißen und an gleicher Stelle ein neues Zweckgebäude für beide Bereiche hochziehen, auch und vor allem zur Stärkung des Krankenhauses. Eine komplette medizinische Infrastruktur – mehr geht nicht. Die BI hat auch schon erste Architekten-Entwürfe in der Schublade. Muss die nur noch rausziehen. Chapeau, die SPD hat erstmals eine klare Haltung geäußert! Dass die im krassen Gegensatz zum Vorschlag der Verwaltung steht – geschenkt! Bekanntlich will die ein MVZ im Hinterhaus. Wahnsinn, im dunklen engen Schluff will „Lucky-TJ“ Ärzte unterbringen. Erst mal welche finden. Und wenn, wäre für die das Praktizieren dort eher Strafe als Belohnung. Da herrscht wohl untereinander noch Redebedarf. Die SPD setzt mit dem Statement der Chefin jedenfalls ein Ausrufezeichen. Und wenn die stärkste Fraktion eine MVZ am Krankenhaus favorisiert, dann ist das ein gewaltiges Pfund. Dranbleiben und Handeln, ist man da geneigt Dröscher mit auf den Weg zu geben. Die Zeit drängt. Auffällig, keiner will offenbar eine MVZ im Hinterhof der Verbandsgemeinde. Und das ist gut so!