Hausärztemangel überall in Rheinland-Pfalz – ein drängendes Problem

Die medizinische Versorgung in Rheinland-Pfalz steht unter Druck. Wie der SWR unlängst in einem Radiobeitrag berichtete, arbeiten viele Hausärzte bereits am Limit – etliche von ihnen kratzen am Rentenalter, und es fehlt an Nachwuchs. Besonders auf dem Land sind über 3000 Patientinnen und Patienten pro Praxis längst keine Seltenheit mehr. Schon im Frühjahr zeigte eine landesweite Umfrage: Viele Hausärzte sind überlastet, die Praxen am Anschlag. Die Folgen spüren die Menschen unmittelbar. Wer neu in eine Region zieht oder bislang keinen Hausarzt hatte, hat es schwer, überhaupt versorgt zu werden. Neue Patientinnen und Patienten landen oft auf langen Wartelisten; Erstgespräche gibt es mitunter erst nach Wochen oder Monaten. Viele Praxen nehmen schlicht niemanden mehr auf – die Kapazitäten reichen nicht aus. Besonders dramatisch ist die Lage in ländlichen Gebieten wie dem Kirner Land: Immer mehr Hausärzte finden keine Nachfolger, unsere Region steuert auf eine medizinische Unterversorgung zu. Die Diagnose ist klar – doch ein tragfähiges Behandlungskonzept fehlt. Es ist höchste Zeit, gegenzusteuern. Menschen im Land fordern seit Langem eine gezielte Förderung von Hausärzten in ländlichen Regionen. Dazu gehören finanzielle Anreize, Unterstützung bei Praxisübernahmen und -gründungen sowie moderne Versorgungsmodelle. Die Verbandsgemeinde Kirner Land hat das nach langem Zögern verstanden und versucht gegenzusteuern. Nur so lässt sich langfristig eine wohnortnahe und verlässliche medizinische Betreuung sichern. Blöd nur, Ärzte kann man sich nicht backen.

One thought on “Hausärztemangel überall in Rheinland-Pfalz – ein drängendes Problem

Schreibe einen Kommentar zu Silke Antwort abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert