Seit Wochen blicken Bauinteressierte und Anwohner gespannt auf die Brückenbaustelle – doch nichts passiert. Die Pfeiler stehen da wie Mahnmale der Unvollendeten, die Rampen träumen von Asphalt, und das Mittelstück? Fehlanzeige! Wo ist es? Wurde es vergessen? Liegt es noch in einer Lagerhalle? Ist es vielleicht auf Weltreise gegangen? Man weiß es nicht. Fest steht nur: Es sollte längst montiert sein. Auch der Kran, der das gigantische Bauteil irgendwann hieven soll, lässt sich nicht blicken. Vielleicht wartet er auf eine Einladung. Dabei ist der Fahrplan eigentlich klar: Mittelstück drauf, Rampen verfüllen, Geländer ran – fertig! Doch bis dahin bleibt die Baustelle ein Mahnmal deutscher Planungskunst. Und so steht sie da, die halbe Brücke mit Loch in der Mitte über dem Wasser, bereit für eine Durchfahrt ins Nirgendwo. Bleibt die Frage: Wann kommt das große Spektakel? Wann hebt sich endlich das Mittelstück in die Lüfte? Oder wird es eines Tages plötzlich da sein? Vielleicht für die Hexennacht am 30. April? Wir warten gespannt.