Demonstration in Mainz: Bürger aus Kirn und Zell fordern bessere Gesundheitsversorgung

Zeit, dass sich was dreht! Heute reisten rund 100 Demonstranten aus Kirn und Zell nach Mainz, um vor dem Ministerium für Gesundheit ihre Unzufriedenheit mit der aktuellen Gesundheitspolitik zu äußern. Mit Transparenten, Trillerpfeifen und klaren Forderungen machten die Teilnehmer ihrem Unmut Luft. Die zentralen Anliegen der Demonstrierenden richteten sich direkt an den offenbar verhinderten Gesundheitsminister Clemens Hoch: Es wurde eine Nachbesserung in Zell sowie die Übernahme des Sicherstellungszuschlages für die vergangenen zwei Jahre und für die Jahre 2025 und 2026 gefordert. Besonders die Kirner Teilnehmer verlangten eine vollständige Kostenübernahme durch das Land für Grund- und Notfallversorgung. Weiterhin wurde die Einführung von Vorhaltepauschalen für spezialisierte Leistungsgruppen sowie eine zusätzliche Finanzierung von 60 Prozent und weitere Levelvorgaben gefordert, die in Verantwortung des Trägers liegen sollen.

Begleitet wurde die Kirner Bürgerinitiative von Michael und Ellen Müller (Bild oben) sowie VG-Bürgermeister Thomas Jung und Stadtbürgermeister Frank Ensminger. Trotz der massiven Proteste war vom Gesundheitsministerium keine offizielle Stellungnahme zu erwarten, da Minister Clemens Hoch sich offenbar rechtzeitig der Veranstaltung entzogen hatte. Die Demonstranten betonten, dass sie sich Gehör verschafft hätten und nun auf künftige Aktionen vorbereitet seien. Für das Ministerium nahm Staatssekretärin Nicole Steingaß (SPD) die Rolle von Minister Hoch wahr. Die Bürgerinitiative lehnte die Einladung zu einem runden Tisch im Innern des Mutterhauses ab und stellte klar: „Die Forderungen liegen auf dem Tisch. Die Zeit des Redens ist vorbei – jetzt muss gehandelt werden.“ Die Aktion verdeutlicht den fortwährenden Druck auf die Gesundheitsministerien, angesichts wachsender Unzufriedenheit und dringender Änderungsbedarfe in der regionalen Gesundheitsversorgung schnell und entschlossen zu handeln.