Gebührenchaos und leere Versprechungen: Rückblick auf ein enttäuschendes Jahr

Zeit für die übliche Kirner-Land-Jahresbilanz? Natürlich! Und wie! Doch die neue Schlussrechnung 2024 sieht aus wie eine billige Copy-Paste aus 2023 – als ob der Fortschritt einen permanenten Winterschlaf eingelegt hätte! Was die Verbandsgemeinde angeht, fühlt sich alles an wie ein langsames Dampfschiff, das sich nur mühsam vom Fleck bewegt. Kein Tempo beim Umbau des Bürgerbüros! Kein Tempo bei den energetischen Maßnahmen! Kein Tempo bei der Rettungswache! Kein Tempo beim Ärztemangel! Kein Tempo bei der Krankenhausrettung! Kein Tempo bei den Radwegen! Kein Tempo bei der Energiewende! 2024 war das Jahr der großen Stillstand-Roadshow. So viele Ziele, so viele Ankündigungen – doch niemand hat es geschafft, auch nur ein einziges davon zu erreichen. Stattdessen gab es vor allem eines: Gebührenbescheide, die uns nicht nur das Portemonnaie, sondern auch die Nerven raubten. Alein der Blog widmete diesem Thema über 50 Beiträge – und das war noch nicht mal der Endspurt! Die schlechte Nachricht? Ein Ende dieser Gebührenpracht ist auch in diesem Jahr nicht in Sicht. Denn die gleichen „Experten“ dürfen weiter an ihren „Meisterwerken“ basteln. Bravo!

Beim letzten Neujahrsempfang wurde in der Ansprache noch betont, wie dringend die Themen Rettungswache, Krankenhaus, notärztliche Versorgung und die Frage der Krankenhausrettung behandelt werden müssen. Diese Fragen wurden als zentrale Herausforderungen für die Region benannt, die schnell beantwortet werden sollten. Doch wie sieht es heute aus? Wurden diese Fragen mittlerweile geklärt? Leider muss man feststellen: Nein, sie wurden nicht beantwortet. Die drängenden Probleme bleiben ungelöst und stehen weiterhin auf der Warteliste, während der Fortschritt in diesen Bereichen weiterhin auf sich warten lässt. Die gleichen dringenden Themen, die damals in der Ansprache aufgeworfen wurden, sind auch heute noch genauso ungelöst – und der Stillstand scheint weiter anzuhalten.

Und was gibt es an guten Nachrichten? Nun, das Ferienprogramm bleibt ein Dauerbrenner. Und zwar nicht etwa, weil die VG so wunderbare Angebote macht, sondern weil die Bürkle-Stiftung tief in die Tasche greift und das Ganze finanzierbar macht und weil Vereine Initiative zeigen. Unter uns, ohne die Stiftung würde das Programm vermutlich schnell wieder in der Versenkung verschwinden. Und dann gab’s da noch die AfD, die erstmals in den VG-Rat eingezogen ist – und schon jetzt ist klar, dass die Truppe für fehlende „Harmonie“ im Rat eben nicht verantwortlich zeichnet. Die Stimmung war vorher schon mies. Der Baum in Hennweiler brennt weiterhin fröhlich vor sich hin. Der Vertrauensverlust bei den Bürgern insgesamt wächst. Die Kirner Märkte leiden, das Online-Einkaufsportal „Nahwerte“ wird wegen Erfolglosigkeit gerade abgewickelt und einige Geschäfte und Gastronomen – brandneu die „Amalienlust“ – haben aufgegeben. Andere, etwa „Pipapo“ kamen hinzu. Das Stadtentwicklungsprojekt „Impulse“ bringt zwar Geld, aber es fehlt an Initiativen und Ideen, um das Thema auch auszugeben.

Apropos Verwaltung: Wie geht es eigentlich „Lucky TJ“? Nach fünf Jahren Amtszeit hat er es noch immer nicht geschafft, sich von einer eher trägen und vor sich hin dümpelnden Verwaltung freizuschwimmen. Stattdessen läuft ihm das Personal davon, und das Mitteilungsblatt, das ursprünglich als Informationsquelle gedacht war, hat sich mittlerweile zu einem Stellenportal entwickelt – wohl eher als letzte Hoffnung für alle, die noch einen Ausweg suchen. „Little Joe“ Weingarten hatte ihm einmal Führungsschwäche attestiert. Hat er damit recht? Die Frage bleibt, aber wir drücken unserem Cowboy die Daumen – denn immerhin schießt und wählt er schneller als sein Schatten. Wobei, bei den Schreibtischen hat er eine Fahrkarte geschossen. Vielleicht wird 2025 ja endlich das Jahr der Wende – es ist mitunter seine letzte Chance, dem Kirner Land endlich seinen Stempel aufzudrücken und sich die Wiederwahl zu sichern. Die Zeit läuft, also pack es endlich an! Dann kannst du am Ende des Jahres mit der Morgensonne in den Sonnenuntergang reiten und dabei in den windigen Weiten trällern: „I’m a poor lonesome cowboy, I’m a long way from home…“

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