Unausgesprochener Verdacht trifft Nerv: Döbell reagiert verschnupft auf Aussage von Uwe Jung (AfD)!

Sachen gibt es! Wenn es nach Uwe Jung, dem Fraktionssprecher der AfD, geht, sollten Stellen in der Verwaltung ausschließlich nach Eignung und Befähigung vergeben werden – und nicht etwa nach Parteibuch, Beziehungen oder dem berühmten „Vitamin B“. Seine Forderung im Zuge der Aussprache über einen angedachten und schnell wieder verworfenen Personalausschuss am heutigen Abend klingt fast schon radikal: Der beste Bewerber soll den Job bekommen! Welch revolutionäre Idee! Doch mit diesem unausgesprochenen Verdacht, dass bei der Vergabe von Jobs manchmal andere Dinge im Spiel sein könnten, trat er wohl auf die zarten Füße eines alteingesessenen Verwaltungsprofis. Hans Helmut Döbell, langjähriger Beigeordneter und Verteidiger des Status quo, ließ sich diesen unterschwelligen Vorwurf nicht bieten. Der polterte sofort zurück und verwahrte sich gegen den unausgesprochenen Vorwurf. Und als er sich so energisch verteidigte, war das Spektakel perfekt: Denn wie heißt es so schön? Getroffene Hunde bellen. Und Döbell bellte. Laut. Sehr laut. Fast könnte man meinen, Jung hätte mitten ins Schwarze getroffen.

Aber mal ehrlich, wer kennt es nicht: Gute Kontakte öffnen Türen – hier, dort und überall. Die Welt funktioniert nun mal nicht nach dem Prinzip „Möge der Beste gewinnen“, sondern nach dem Motto „Wen kennst du?“ Und warum auch nicht? Beziehungen schaden nur dem, der sie nicht hat. Dass Döbell auf die bloße Andeutung einer Parteibuch-Vergabe so aufbrausend reagierte, dürfte vielen Beobachtern ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert haben. Manchmal sind die besten Indizien eben nicht das, was gesagt wird, sondern wie. Unter uns: Es gibt genügend Beispiele in der Verbandsgemeinde, bei denen ohne das richtige Netzwerk kein Arbeitsverhältnis zustande gekommen wäre. Klar, man spricht nicht gern darüber und wird das verneinen. Es ist aber ein offenes Geheimnis, das niemand so wirklich ausspricht – zumindest nicht, wenn man in der richtigen Partei ist. Aber wehe, die AfD wirft mal einen Blick hinter die Kulissen! Dann ist plötzlich alles ganz empfindlich. So bleibt nur zu sagen: Vetternwirtschaft in der Verwaltung? Ein Märchen, das uns niemand glauben machen will. Doch wie bei jedem guten Märchen weiß man: Ein Fünkchen Wahrheit steckt immer drin. Aber pssst! Darüber reden darf man halt nicht – zumindest nicht die AfD.

9 thoughts on “Unausgesprochener Verdacht trifft Nerv: Döbell reagiert verschnupft auf Aussage von Uwe Jung (AfD)!

  1. Lieber Herr Pfrengle,
    wenn es gegen Ihren Lieblingsfeind Helmut Döbell geht, sind Sie sich nicht zu schade auf die reißerischen Meinungen von Rechtsextremen zurückzugreifen. Ihr Umgang mit der verfassungsfeindlichen Partei ist entweder naiv oder berechnend. Vermutlich wissen Sie das selbst nicht so genau.

    1. Grundsätzlich ist es aber nicht verkehrt, wenn die in den Wortmeldungen von AFD (Jung)und und CDU ( Kuhn) gemachten Aussagen auch öffentlich gemacht werden!! Ob diese in der Tagespresse erscheinen ist nämlich ungewiss🤷‼️ Die Interpretation des Blogs
      ist dann Ansichtssache des Verfassers und jeder kann diese natürlich für sich selbst bewerten!!

  2. Ach ja, wenn ich so ins Gästebuch schaue…
    Mal wieder versucht man von der Sache abzulenken, und lieber über die Menschen zu schimpfen die Licht ins „Kuddelmuddel“ bringen, anstatt den Verursachern mal einen Tritt in den Popo zu geben.

    1. Das Auftreten der AfD ist landauf landab das Gleiche: maximale Emotionalisierung durch gespielte Empörung. Hier wird Aufmerksamkeit mit allen verfügbaren Mitteln gesucht. Ziel ist die Verächtlichmachung demokratischer Institutionen und derer Akteure. Gleichzeitig ist man bemüht, das eigene Reden zu verharmlosen. Das findet sich exakt so in den Strategiepapieren der Faschisten Höcke und Kubitschek.
      Wie erschreckend leicht diese Strategie verfängt, zeigt sich derzeit im Kirner Land.

      1. Na ja, wenn man das mal hinnimmt mit dem „Auftreten der AfD ist landauf landab das Gleiche: maximale Emotionalisierung durch gespielte Empörung“ dann kann man nur sagen: Die haben von den Grünen und anderen Regierungsparteien sehr ordentlich gelernt. Das eigentlich bedauerliche ist, dass die gesamte Diskurskultur kaputt ist, weil nur noch moralisiert und nicht mehr argumentiert wird. Und diese Moralisierung wurde nicht von der AfD aufgebracht. Nicht umsonst gewinnen die (regierungs)kritischen Stimmen immer mehr Gewicht und mehren sich.

  3. Ich war auf dieser Ratssitzung und war überrascht wie aufbrausend Herr Döbell auf einen Hinweis reagiert hat. Er hätte besser den Mund gehalten. Denn es war von Herrn Jung nur eine Aussage warum die AfD gegen diesen Personalausschuss stimmen würde. In keiner Weise hat er gesagt, dass bisher nur Personen mit dem richtigen Parteibuch eingestellt wurden. Aber durch die Äußerungen von Herrn Döbell konnte man den Eindruck gewinnen, dass es früher so war. Wie Herr Pfrengle schon in seinem Kommentar sagte: „Betroffene Hunde bellen !“

  4. Also er hat sinngemäß gesagt er/die AFD hätte den Eindruck das bei den Stellenbesetzungen auch das Parteibuch eine Rolle spielen würde!! So habe ich es gehört!! Es gibt ja bestimmt ein Sitzungsprotokoll🤷

  5. Herr Jung, hat dies sachlich und vernünftig vorgetragen. Ist immer wieder schön wenn Personen Sachen behaupten die nicht vor Ort waren. Kann Karl und Herrn Schwabacher nur zustimmen.

  6. Eine solche Behauptung , ohne jeglichen Nachweis zu führen, ist ist billig, populistisch und ganz einfach dumm.
    Wer eine solche Behauptung aufstellt, muss den Nachweis erbringen, also „Ross und Reiter“ nennen
    Kann er das nicht, dann ist das nur billiges Geschwafel, eben AfD.

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