Quo-Vadis Simmertal. Die Ortsgemeinde steht vor einem ernsten Problem: Ortsbürgermeister Frank Nickel ist nach nur wenigen Wochen im Amt überraschend zurückgetreten. Die offizielle Begründung „aus persönlichen Gründen“ lässt die Gemeinde ratlos zurück und stellt die Verantwortlichen vor eine anspruchsvolle Aufgabe. Die Realität in einem Ort wie Simmertal ist klar: Die Anforderungen an das Bürgermeisteramt sind erheblich und erfordern weit mehr als nur kurzfristiges Engagement. Ortsbürgermeister ist kein Ponyhof! Dafür braucht es Nervenstärke, Ausdauer, Herzblut und starke Schultern, um die vielfältigen Herausforderungen zu meistern. Allein die Bürokratie wirkt abschreckend. Diese Anforderungen scheinen potenzielle Kandidaten abzuschrecken – ein Umstand, der bereits bei den letzten Versuchen, jemanden für das Amt zu gewinnen, zu Schwierigkeiten geführt hat.
Aus gut unterrichteten Kreisen erfährt man, dass derzeit weder die Freie Wählergemeinschaft (FWG) noch die SPD einen klaren Kandidaten oder eine Kandidatin in Aussicht haben. Zwar werden Gerüchten zufolge Gespräche geführt und Möglichkeiten ausgelotet, doch es besteht die reale Gefahr, dass die Parteien am Ende mit leeren Händen dastehen. Die Situation ist angespannt, und die Gemeinde muss nun schnell handeln, um eine Lösung zu finden. Eine mögliche Alternative könnte darin bestehen, dass eine der beiden Gruppen Personen anspricht, die dann unabhängig, also mit Unterstützer-Unterschriften, antreten. Doch die Zeit drängt: Der Abgabeschluss für die Bewerbung ist der 7. Oktober – nur noch drei Wochen. Sollten SPD oder FWG einen Kandidaten präsentieren, müsste dies vorher durch eine Mitgliederversammlung beschlossen werden. Bei einem Einzelbewerber bliebe die Entscheidung offen bis zur letzten Minute. Es bleibt auf jeden Fall spannend in der Nachbargemeinde. Nicht ausgeschlossen, dass sich kein Kandidat finden lässt und auch aus dem Rat heraus keine das Ruder übernimmt. Dann ist die Verwaltung gefragt.
