Fehlende Sensibilität: Bürgermeister Jung’s Büromöbelforderung in unpassender Zeit!

Bürgermeister Thomas Jung hat es mal wieder geschafft – sein Talent für unpassendes Timing scheint grenzenlos zu sein. Diesmal hat er sich selbst übertroffen, indem er neue Büromöbel forderte. Ja, Sie haben richtig gehört: neue, höhenverstellbare Schreibtische für alle Mitarbeiter, im Wert von saftigen 100.000 Euro. In einer Zeit, in der die Bürgerinnen und Bürger des Kirner Landes bereits unter steigenden Gebühren und Abgaben ächzen, kommt diese Forderung einem Schlag ins Gesicht gleich. Das Stimmungsbarometer steht auf Krawall, und die Menschen sind sauer auf die politische Führung und die trägen Behörden. Statt Ruhe zu bewahren, heizt Jung die Gemüter weiter an, indem er teure Büromöbel als Gesundheitsmaßnahme darstellt. Ob der hohe Krankenstand seiner Mitarbeiter, wie hinter vorgehaltener Hand gemunkelt wird, seine Beweggründe waren? Möglich. Sein Vorstoß stieß jedenfalls auf wenig Gegenliebe im VG-Rat. Der Zeitpunkt für diese Forderung war mehr als ungünstig – um nicht zu sagen, einfach nur daneben.

Während die Bürgerinnen und Bürger unter den finanziellen Belastungen ächzen, scheint der Bürgermeister auf einem „Luxus-Trip“ zu sein. So kommt es zumindest bei den Leuten an. „Es sei ein Signal an die Mitarbeiter, wenn man sich um ihre Gesundheit kümmere“, verteidigt er sich. Doch solche Aussagen, veröffentlicht im Öffentlichen Anzeiger, ernten eher Kopfschütteln und Spott. Lieber Thomas Jung, vielleicht wäre es klüger gewesen, erst zu denken und dann zu fordern. Nicht, dass es Einwände gegen Büromöbel gäbe, die die Gesundheit und das Wohlbefinden fördern. Im Gegenteil: Die haben ihre Berechtigung. Aber solche Investitionen müssen finanzierbar sein. Vielleicht wäre es sinnvoller gewesen, klein anzufangen: Schreibtische für diejenigen, die sie aus gesundheitlichen Gründen benötigen, und dann weiterzusehen. Nochmals, der Zeitpunkt war denkbar ungünstig. Jungs schlechtes Timing machte aus seinem Vorstoß einen Rohrkrepierer. Hätte er stattdessen einen Wellness-Tempel mit Massagetrakt für alle beantragt, das Ergebnis wäre wohl dasselbe gewesen: Ablehnung!