Bürokratische Sackgasse: Kein Licht am Ende des Rettungstunnels!

„Start der Rettungswache im Soonwald noch unklar“ – die Titelzeile im Öffentlichen Anzeiger lässt einen fassungslos zurück. Und auch der Text darunter ist die Abbildung einer reinen Absichtserklärung, vorgetragen von Landrätin Bettina Dickes. Wie immer halt, wenn sie aus dem Amt berichtet! Sie selbst ist zwar nicht mehr originär zuständig, was sie allerdings nicht daran hindert, frei von der Leber weg über den Sachstand zu plappern. Und der bedeutet Stillstand auf allen Ebenen. Seit Jahren die gleiche Leier aus ihrem Munde. Der Mai 2024 ist gekommen und noch immer ist die dritte Wache im Soonwald nicht am Start. Dabei sollten von der Zweigstelle schon im vergangenen Herbst Einsätze in einer Region gefahren werden, die nach wie vor als weißer Fleck in der Notfallversorgung gilt. Aufwachen, es geht schließlich nicht um einen Brötchenservice oder andere banale Dinge, vielmehr um die Rettung von Menschenleben. Dass die handelnden Personen immer nur schwätzen, aber nicht umsetzen, ist der eigentliche Skandal.

Hinzu kommt eine überbordende Bürokratie, die sich in ganz Deutschland lähmend auswirkt. Das Monster wird man nicht mehr los. Wetten, dieses Jahr wird das nix mehr mit der Rettungswache im Soonwald, geschweige denn wird mit den Neubauten der Standorte in Bad Sobernheim und Kirn begonnen. Letztere Wache ist auf dem Bahngelände, so neueste Anzeichen, denkbar. Augenscheinlich verderben zu viele Theoretiker und Bürokraten den Brei. Bürgermeister müssen geduldig und vor allem leidensfähig sein.  Seit 2016 siedet das Thema Rettungswachen auf niedrigster Sparflamme. Acht Jahre sind nunmehr vergangen, aber getan hat sich nichts. Immerhin gibt es eine Sache, auf die man sich verlassen kann: Die Bürokratie versteht es, das Rühren im Brei zu einer wahren Kunstform zu erheben – wenn auch zu Lasten derjenigen, die dringend auf Hilfe angewiesen sind.  

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