Wir alle erinnern uns, im Februar wurde der sanierte und umgebaute Bahnhalt „Hochstetten / Nahe“ feierlich übergeben. Dass sich die veranschlagte Bausumme von 3 auf 6 Millionen Euro verdoppelte – geschenkt! Das juckte die Verantwortlichen nicht wirklich. Wer hätte seinerzeit gedacht, dass der neu gestaltete Bahnhof nicht nur ein Verkehrsknotenpunkt, sondern auch ein Paradies für botanische Abenteurer werden würde? Während die Bahnhofsrenovierung mit pompösen Reden und einem Budget, das einen Hollywood-Blockbuster finanzieren könnte, gefeiert wurde, haben sich die grünen Versprechen in Luft aufgelöst – oder besser gesagt, in Unkraut. Ursprünglich wurden feierlich blühende Beete versprochen, die die Ankunft der Pendler und das Erscheinungsbild verschönern sollten. Doch statt einer blühenden Landschaft erwartet die Reisenden nun ein undurchdringlicher Dschungel aus Disteln und Unkraut, der selbst Indiana Jones neidisch machen würde. Mit einem Budget, das die Staatskasse eines kleinen Landes sprengen könnte, ist es kaum zu glauben, dass nicht einmal ein paar Euro für einen Gärtner übrig waren. Stattdessen hat sich der Bahnhof zu einem grünen Wunderland für Biologen verwandelt – aber nicht im positiven Sinne. Den Blog stört dieser vermeidbare Zustand. Ob die Verantwortlichen jemals ihre grünen Daumen aus der Tasche ziehen und ihre Versprechen einlösen werden, bleibt abzuwarten.