Ein wachsames Auge eines Lesers entdeckte jüngst eine skurrile Szenerie in der Alten Straße von Hochstetten, die sich am ehesten satirisch schildern lässt: Statt den Vorschriften gemäß in einer Tiefe von mindestens 60 bis 80 Zentimetern unter der Straßenoberfläche zu ruhen, scheinen Elektrokabel mitunter eher einen flacheren Lebensstil zu bevorzugen. In einem kurzen Abschnitt konnte das sich kaum 40 Zentimeter unter der Erde verstecken. Aber halt, bevor wir uns über das Kabel in der Tiefe Sorgen machen können, wurden Tiefbordsteine als Unterstützung herbeigerufen, um die fehlende Tiefe zu kompensieren? Sollen die nun die schwere Last des rollenden Verkehrs tragen und den Kabeln ein Gefühl von Sicherheit geben? Maybe? Vielleicht hat die Bauaufsicht von Westnetz und Verbandsgemeinde hier ein geheimes Handbuch für besondere Fälle der Straßenbaukunst zur Hand, das uns Unwissenden verborgen bleibt. Oder sind wir vielleicht Zeugen einer neuen avantgardistischen Straßenbaukunst, die Tiefbordsteine als modisches Accessoire unmittelbar unter der Asphaltdecke präsentiert? In jedem Fall bleibt dieses Bild für uns Laien ein Rätsel, das uns zum Schmunzeln und Kopfschütteln bringt. Möge die Straßenbauwelt weiterhin so faszinierend und überraschend bleiben, wie sie ist. Und das wird sie auch. Garantiert! Wer ähnliche Bilder aus der Straßenbaukunst auf seiner Speicherkarte hat – her damit!