Das gab’s noch nie: Jahre, Monate, Wochen und Tage mussten ins Land streichen, um der Verbandsgemeinde Kirner Land eine einheitliche Entgeltsatzung für Wasser- und Abwasser nach der Fusion zu verpassen. Doof, das Ergebnis ist Murks. Das haben jetzt auch diejenigen eingeräumt, die dafür verantwortlich zeichnen. Nach so langer Zeit steht die Verbandsgemeinde vor einem Scherbenhaufen. Die vom Gemeinde- und Städtebund Satzung mit wiederkehrenden Beiträgen ist gescheitert. Die trifft sowohl bei Politik als auch Verbrauchern auf Ablehnung. Eine komplette Überarbeitung ist unausweichlich, sinnvoller wäre eine neue gerechtere Satzung rein über Gebühren zu installieren. Schauen wir auf die Kosten. Als eine Bürgerin beim Infoabend in Hochstetten diesbezüglich nachfragte, bekam sie, wie sollte es auch anders sein, keine Antwort. Denken wir also mal laut: Seit der Fusion bastelt man an der Satzung. In Arbeitsstunden lässt sich der Aufwand gar nicht mehr bemessen. Zuletzt hagelte es Widersprüche. Erneuter Aufwand in XXL-Format. Die Folge Überstunden, Infoabende, neue Bescheide, Sitzungen und, und, und. Das Tagesgeschäft wird vernachlässigt, um Briefe zu beantworten, Telefonate entgegenzunehmen und Aufklärung zu betreiben. Nicht zu vergessen die Portokosten für Bescheide, Rücknahmen, Neufestsetzungen. Hinzu kommt die Standleitung zu den Rechtsanwälten. Summa summarum, kommt da ein hübsches Sümmchen zusammen. Apropos Sümmchen. Ein weiterer Zuhörer monierte die Ausgaben der Werke hinsichtlich extern vergebenen Grünpflegemaßnahmen sowie einem Fuhrpark, der seinesgleichen sucht: „Sind all diese Fahrzeuge notwendig?“ Auch diese Frage blieb beim Infoabend unbeantwortet. Nur so viel kam vom Podium zurück: die Grünpflege sei günstiger, wenn externe Firmen diese übernehmen. Zusammengefasst sitzt das Geld am Kreisel locker. Und wer viel ausgibt, der muss auch viel erwirtschaften. Und da kommen die wiederkehrenden Beiträge genau recht. Über die lassen sich die Verbraucher besonders gut melken. Das macht man sich jetzt zu Nutze. Noch!