In Hochstetten-Dhaun sorgt eine besorgniserregende Abholzungswelle für Aufsehen, bei der scheinbar kein Baum vor der Motorsäge sicher ist. Während andernorts verstärkte Bemühungen gelten, die Natur zu schützen, erlebt die drittgrößte Gemeinde unter dem Dach der Verbandsgemeinde Kirner Land eine bedenkliche Entwicklung von Rodung und Versiegelung. Oder täuscht der Eindruck? Die Ursache wird auf einen mutmaßlich fehlenden grünen Daumen des Ortsbürgermeisters zurückgeführt. Das jüngste Beispiel dieser Entwicklung ist die kürzliche Fällung von zwei Linden vor der evangelischen Kirche an der Binger Landstraße, für die jedoch nicht er, sondern die Kirchengemeinde verantwortlich zeichnet. Diese gesunden Bäume, die als eine Art Grüngürtel vor der Kirche dienten, gehörten ebenso zum Gotteshaus wie der Glockenturm. Rückblickend wird die Rodung eines kleinen Waldstücks am Parkplatz „Im Steingrund“ zugunsten weiterer Parkflächen von vielen als Frevel eingestuft.
Die neu geschaffenen Parkplätze sind zwar nicht zwingend erforderlich, doch offensichtlich steht man darauf Grünflächen bevorzugt zu versiegeln. Auch bei der Erschließung des Neubaugebiets „Scheiberling“ ließ Döbell die Motorsägen aufheulen. Dort mussten zahlreiche Bäume weichen, obwohl dies nicht notwendig gewesen wäre. Ein Teil-Gebiet verkommt nun zunehmend in einen Dornenlandschaft und der kleine Bach fließt, aufgrund von Verfahren durch schweres Gerät, unkontrolliert durch die gerodete Fläche. Die neueste Maßnahme ist die Fällung mehrerer Bäume gegenüber des Bahnhaltes, um Platz für eine Radstation zu schaffen. LBM-Verkehrssicherung zwar, aber irgendwie typisch für die Ortsgemeinde. Bedenken bezüglich der fortgesetzten Grünflächenvernichtung wurden auch beim Bürgertreff laut. Damit konfrontiert, wies Döbell auf eine baumreiche Ortsgemeinde hin. Man gehe sorgsam mit der Natur um und halte sich an Vorgaben und Nachhaltigkeit. Der Ortschef hat richtiggestellt. Dennoch, man darf gespannt sein, welcher Grünstreifen oder Wald als nächstes der Motorsäge zum Opfer fällt.