Realsatire pur! Die Bürger des beschaulichen Kirner Landes dürfen sich endlich über die wahre Bedeutung des legendären Wahlslogans ihres Bürgermeisters, Thomas Jung, freuen: „Frischer Schwung, Thomas Jung“ war demnach keineswegs eine verheißungsvolle Vision für die Zukunft, sondern eine charmante Ankündigung einer raschen Drehung an der allseits beliebten Gebührenschraube. Während die Menschen noch versuchen, den Kopf um diese kreative Interpretation von „Schwung“ zu schütteln, hat der kühne Jung-Kosmos bereits die Gebühren und Abgaben um atemberaubende 30 Prozent und mehr nach oben katapultiert. Offenbar hat der Bürgermeister eine einzigartige Definition von „Schwung“, die den gemeinen Steuerzahler mit einem frischen Hauch von finanzieller Leichtigkeit überrascht. Wie eine Achterbahnfahrt, nur ohne den Nervenkitzel. Jochen Stumm, der kongeniale Leiter von Jungs Werke, schließt sich diesem fröhlichen Reigen an, indem er mit einer ähnlichen Energie Gebühren in neue Höhen schnellen lässt. Das Duo tanzt dabei einen hinreißenden Walzer der Gemeinheit und Ungerechtigkeit, und die Bürger sind begeistert, die Salat-Schüssel mit schwarz-auf-weiß serviert zu bekommen.
Ganz im Sinne von „Die Kunst der Täuschung“ haben Jung und Stumm die Mitglieder des VG-Rats gekonnt hinters Licht geführt. Die Ratsmitglieder waren wohl der Meinung, dass die gerichtsfeste Muster-Satzung des Gemeinde- und Städtebundes ohne nennenswerte finanzielle Überraschungen einhergehen würde. Ach, wie süß! Jung und Stumm haben sich als wahre Meister des Verwaltungs-Schabernacks erwiesen. Der Aufschrei in der Öffentlichkeit ist dementsprechend gewaltig. So schafft man kein Vertrauen. Im Gegenteil! So schafft man sich ab! Bürgermeister Jung selbst versuchte, die Wogen vor Wochen noch zu glätten, indem er in einer Zeitungsmeldung versicherte, dass Grundstücke ohne Bebauung die Gemeindekassen füllen würden, um die anderen Grundbesitzer zu entlasten. Die Bürger warten noch immer darauf, diese vermeintliche Entlastung zu erleben und fragen sich, ob Jung und Stumm vielleicht an einem ganz anderen „Schwung“ teilnehmen. Jetzt sind alle gespannt, wie die politisch Verantwortlichen auf diesen atemberaubenden Tanz der Täuschung reagieren werden. Vielleicht planen sie eine spektakuläre Zirkusnummer, um den Bürgern das Geld direkt wieder in die Tasche zu zaubern? Aber das geht erst in zwei Jahren wieder. Vorerst genießen die Bescheide rechtlichen Schutz. Der Widerspruch ist daher ein Muss. Ab 2024 kann politisch nachjustiert werden. Wir bleiben dran und freuen uns auf weitere aufregende Überraschungen aus dem Kirner Land!“