Die Straßen des Landkreises Bad Kreuznach sind derzeit Schauplatz einer faszinierenden, wenn auch anspruchsvollen Disziplin – der Schlagloch-Slalomfahrt. Autofahrer, die einst meinten, die Meister des Ausweichens zu sein, werden auf vielen Haupt- und Nebenstraßen auf eine harte Probe gestellt – im wahrsten Sinne des Wortes. Die tiefer werdenden Schlaglöcher haben sich zu einer wahren Herausforderung für Mensch und Material entwickelt, und so mancher wähnte sich bereits mit Achsbrüchen konfrontiert. Als ob die Schlaglöcher eine geheime Versammlung abgehalten hätten, haben sie beschlossen, in diesem Jahr besonders tief und zahlreich zu sein. Sie verstecken sich hinter Kurven, lauern in vermeintlich harmlosen Pfützen und überraschen selbst die erfahrensten Fahrer an den unmöglichsten Stellen. Die tägliche Pendelfahrt wird so unverhofft zu einem abenteuerlichen Unterfangen. Die Schlagloch-Slalomfahrt erfordert nicht nur fahrerisches Geschick, sondern auch eine gehörige Portion Geduld. Autofahrer, die bisher im Straßenverkehr einen kühlen Kopf bewahrt haben, werden nun auf eine harte Probe gestellt.
Die Gefahr lauert überall, und dies, obwohl die Mitarbeiter des Landesbetriebs Mobilität (LBM) sich darum bemühen, die Schadstellen zumindest provisorisch zu beheben. Mit Eimerware ausgestattet war auch ein Trupp zwischen Merxheim und Meddersheim im Einsatz. Die Mitarbeiter sehen sich einem Kampf gegen Windmühlen ausgesetzt. Auch im Kirner Land gibt es mehr Schadstellen und Schlaglöcher als den Autofahrern lieb. Exemplarisch sind die Abschnitte zwischen Dhaun und Karlshof sowie weiter nach Kirn und Oberhausen zu nennen. Loch an Loch und hält doch. Man darf gespannt sein, wann im Kirner Land die „Eimer-Teams“ zuschmieren. Flickwerk zwar, aber besser als nichts. Viele Kreis- Und Landesstraßen leiden unter erheblichen Unterhaltungsstau, und dieser nimmt zu. Die Bemühungen der LBM-Mitarbeiter zeigen, dass die Situation ernst genommen wird, jedoch sind langfristige tiefergehende Maßnahmen erforderlich, um die Straßeninfrastruktur zu verbessern und den Unterhaltungsstau zu bewältigen.