Sparkasse Rhein-Nahe – nein danke! Der Blog hat dem Bankhaus heute endgültig den Rücken gekehrt und sein Altbestands-Girokonto gekündigt. Eine nochmalige Gebührenerhöhung um 20 Prozent (Giro-Plus) – nicht mit mir! Wenig bis keine Zinsen auf Sparbuch und Festgeld und dazu noch 9 Euro im Monat berappen – passt nicht. Zumal, wenn man ohnehin nur online seine Bankgeschäfte abwickelt. Hey, der Markt bietet reichlich Alternativen! Überdies, Geld anlegen – für viele von uns ein Rätsel, das so undurchsichtig ist wie die Frage nach der Bedeutung des Bermudadreiecks. Doch wer hätte gedacht, dass selbst die respektable Sparkasse in einem Spekulationsstrudel landen könnte, der an einen schlechten Hollywood-Film erinnert? Da sitzen die Banker der Sparkasse, in ihren karierten Anzügen und mit einem Hauch von ernster Überlegenheit, umgeben von Bilanzen und Kaffeebechern. „Lassen Sie uns das Geld vermehren“, mögen sie sich wohl gedacht haben, als sie sich auf eine Finanz-Traumreise begaben. Doch leider endete diese 35-Millionen-Reise nicht auf einer exotischen Insel mit Cocktails am Strand, sondern eher in einem finanziellen Quick Sand.
Wie ein Taschenspielertrick sollen ab April die Gebühren erhöht werden, um das Loch in der Bilanz zu stopfen? Maybe? Zufall kann das nicht sein. Da kann man sich fast vorstellen, wie die Sparkasse in einem verzweifelten Anflug von Kreativität nach dem Motto „Karstadt Benko Style“ versucht, die finanzielle Krise zu bewältigen. „Kunden, liebe Kunden, wir haben da etwas vorbereitet“, tönt es heuer aus den Sparkassen-Filialen. „Eine exklusive Gebühr, nur für Sie! Inspiriert von der Finanzstrategie von Karstadt Benko – denn warum sollten nur Unternehmen auf der Überholspur der Gebührenerhöhung fahren?“ Die Kunden reiben sich die Augen – haben sie sich etwa in einem Paralleluniversum wieder gefunden, in der Gebührenerhöhung als besonderes Kundenerlebnis gilt? In diesem absurden Schauspiel bleibt eine Frage im Raum stehen: Werden die Kunden den Tanz um die Gebühren mitmachen oder werden sie rebellieren? Eines ist sicher: In der Welt der Finanzjongleure und Gebührenakrobaten bleibt nichts vorhersehbar. Sollen die Kunden mit einem Ticket für die Gebühren-Achterbahn bezahlen? Der Blog ist ausgestiegen.