„Es waren einmal zwei Linden, die schadeten der Straße so sehr. Also mussten die weichen, den Grüngürtel um die Kirche gibt es nun nicht mehr.“ Man mag es kaum glauben, aber zwei durch und durch gesunde Bäume wurden tatsächlich gefällt, damit deren Wurzeln den Straßenbelag, Mauern sowie Rohrsysteme vor der evangelischen Kirche in Hochstetten nicht mehr schädigen. Schade, schade, schade! Kann man dieser Zweck-Argumentation folgen? Die Frage möge jeder für sich selbst beantworten. Jedenfalls sind die beiden Natur-Säulen rechts und links der Kirchenpforte Geschichte. Und das tut weh! Über viele Jahrzehnte hinweg gingen die Gläubigen auf den Weg in den Gottesdienst an den Linden vorbei. Statt stolzer Bäume, ragen nur noch zwei Baumstumpe aus dem Boden heraus. Die Diskussion über die Fällung der „Baum-Institutionen“ dürfte nicht nur ökologische Fragen aufwerfen, sondern auch den emotionalen Aspekt berühren, da die beiden Bäume einen festen Bestandteil der lokalen Kirchen-Geschichte und Umgebung bildeten. Wahr ist, die Linden verursachten Schäden in der Umgebung! Risse bildeten sich im Asphalt und Schäden an Stromkabeln und Wasserrohren sind nicht auszuschließen. Wahr ist aber auch, durch Schnittmaßnahmen hätte sich das Wurzelwachstum eindämmen lassen. Wird jetzt alles gut? Werden im nächsten Schritt die Wurzelschäden an der Infrastruktur beseitigt?