Kirn am Limit: Sollte die Stadt einen Boykott als Mittel gegen die Fusion in Erwägung ziehen?

In einer persönlichen Mail äußerte eine Leserin ihre Unzufriedenheit über die Fusion von Kirn und bezeichnete sie als Ursprung allen Übels. Die Stadt, so ihre Behauptung, könne mit den vorhandenen Ressourcen und dem Pensum die anstehenden Aufgaben nicht bewältigen. Sie schlägt vor, dass alle Ämter niedergelegt oder im Juni nicht angetreten werden sollten, um ein Zeichen zu setzen. Ähnlich wie ein kleines rheinhessisches Dorf, dessen Ortsgemeinderat aus Protest geschlossen zurücktrat, könnte Kirn als gallisches Dorf gegen die Fusion und die negativen Folgen aufbegehren? Ein verwegener Gedanke. Die Leserin betont den hohen ehrenamtlichen Aufwand, den die Stadt Kirn bewältigen muss, und sieht dies als blanken Hohn an. Die erzwungene Fusion habe weder Liebe noch Nutzen entstehen lassen, und Kirn sei als klarer Verlierer hervorgegangen. Im Gegenteil: Die kostet richtig, richtig Geld! Seit der Zusammenlegung schießen Jahr für Jahr die Personalkosten weiter in die Höhe. Die Klopse bei den VG-Werken lassen einen nur noch fassungslos zurück. Rückschritt statt Fortschritt – was für ein Dilemma. Ein Fusions-Dilemma! Angepriesene Synergieeffekte – Fehlanzeige! Die mangelnde Unterstützung für die Stadt zeige sich besonders in der Kinderbetreuungssituation, die mit den begrenzten und noch dazu ehrenamtlichen Ressourcen kaum zu bewältigen seien.

Die Idee, alles hinzuschmeißen und dem Land die Verantwortung zu überlassen, wird von der Leserin als charmanter Ansatz betrachtet. Warum eigentlich nicht? Ein energischer Boykott und die Weigerung, ständig die Folgen der aufgezwungenen Fusion zu tragen, könnten doch ein wirksames Mittel sein, oder nicht? Die Leserin plädiert dafür, dass lokale Kommunalpolitiker zumindest eine Drohgebärde gegenüber Mainz aufbauen sollten, um auf die untragbare Situation hinzuweisen. Falls dies keine Änderungen bewirke, müsse eben gehandelt werden, und es bedürfe Mut, die notwendigen Schritte zu unternehmen. Die Frage, ob Kirn als exemplarisches Beispiel für unerwünschte Fusionen ein Zeichen setzen könnte, bleibt im Raum stehen. Die vorgeschlagenen Maßnahmen zeugen von einem Wunsch nach Selbstbestimmung und einer klaren Ablehnung der gegenwärtigen Situation. Kirn steht vor der Herausforderung, einen Ausweg aus den Schwierigkeiten zu finden und dabei möglicherweise auf das Prinzip „Eier, es braucht Eier“ zu setzen. In jedem Fall verdeutlicht die Leserin, dass Kirn nichts zu verlieren hat und sich gegen die vermeintlichen Fesseln der erzwungenen Fusion auflehnen sollte. Und die steht nicht alleine da. SPD-Schwergewicht Joe Weingarten argimentierte zuletzt noch in die gleiche Richtung. Die Fusion habe nicht die erhöfften Effekte gebracht, sagt einer, der Änderungen bei den Kollegen in Mainz bewirken könnte. Im Umkehrschluss, die war ein Flop! Ob er dahingehend aktiv wird? Eher nicht!

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