Schneeregen und Aufregung: Sind wir Deutschen wirklich zu verweichlicht?

Heute selbst erlebt: Ein kurzer Bericht aus der winterlichen Front, wo die Bundesstraße 41 zur Bühne für die großen Wetterdramen wird. Die Einen sehen einen kernigen Wintertag, die Anderen einen Katastrophenfilm in Echtzeit. Sind wir Deutschen zu weich für ein bisschen Schnee? Die Einen meinen so und die Anderen so. Der Blog zeigt sich jedenfalls tiefenentspannt angesichts der winterlichen Bedingungen. Die Bundesstraße 41, dieser epische Schauplatz, ist top geräumt und problemlos befahrbar. Ein Wintertag, nicht mehr und nicht weniger. Die Räumdienste haben ganze Arbeit geleistet, und in Idar-Oberstein sind Schnee und Eisglätte auf den Fahrbahnen wohl eher eine seltene Dekoration. Rutschpartie – Fehlanzeige. Mein Wagen blieb in der Spur. Die Älteren unter uns werden in die glorreiche Zeit zurückversetzt, als solche Bedingungen an der Tagesordnung waren. Damals, so erinnert ich mich wehmütig, nahm man es einfach, wie es kam, und die Infrastruktur funktionierte einwandfrei. Doch heute? Heute wird alles schon im Vorfeld überdramatisiert, als wäre der Winter ein Hollywood-Regisseur, der auf maximale Spannung setzt. Katastrophenwarnungen auf dem Handy schon Tage vorher. Mir ist das Gejammere „too much“. Fazit: Alles ist safe, also warum die ganze Aufregung? Die Straßen sind frei, und die Welt kann sich weiterdrehen. Vielleicht sollten wir alle ein wenig mehr Gelassenheit an den Tag legen und die Schneeflocken nicht als apokalyptische Boten betrachten. Es ist schließlich nur Winter – keine Audition für den nächsten Weltuntergangsblockbuster.

3 thoughts on “Schneeregen und Aufregung: Sind wir Deutschen wirklich zu verweichlicht?

  1. Hallo. Vielleicht sollte der Verfasser sich einmal selbst ins Auto reinsetzen und Richtung Eifel oder so in diesen Zeiten fahren. Wenn ich zu Hause am Schreibtisch sitze und nur am lästern bin oder am aufregen bin, kann ich das nicht erleben. Und nur vom Hörensagen wird’s auch nicht besser.
    Klar ist die B 41 frei die ist ja Zubringer zur A 61. Die wird natürlich vorrangig geräumt.
    Grüße und ne schöne Zeit weiterhin

  2. Lieber Blog
    hier sprichst du mir aus der Seele. Ich wollte heute Morgen zwei Dinge telefonisch erledigen. Einmal mit einem Geschäft und mit einer Institution. Beide Male bekam ich vom AB zu hören „wegen der Wetterverhältnisse haben wir heute geschlossen“. Wenn so ein vorhersehbares Wetter, auf das man schon im Vorfeld reagieren kann die halbe Republik lahm legt, muss man sich über den Zustand unserer Wirtschaft nicht wundern.

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