Im Land des scheinbar Unmöglichen plant der Landesbetrieb Mobilität (LBM) einen vierspurigen Ausbau der B41 zwischen Nußbaum und Monzingen. Eine Maßnahme, die, im Gegensatz zum biblischen Turmbau zu Babel, nicht nur irrational, sondern geradezu bekloppt erscheint. Denn hier geht es nicht um himmlische Höhen, sondern um asphaltierte „1000-Meter-Weiten“, und der Hammer, den die Bekloppten nicht brauchen, wird dennoch geschwungen. Die Frage, die sich aufdrängt wie ein überdimensionierter Verkehrsstau, ist simpel: Warum? Warum sollte man Unmengen an Euros verschleudern, um eine zusätzliche Fahrspur zu schaffen? Der Blog nimmt es vorweg – die Antwort lautet: NULL! NULL Zeitersparnis, NULL Sinnhaftigkeit, NULL Notwendigkeit. Dazu nur ein Wort: „Mumpitz“! Im Vergleich dazu erscheint der Turmbau zu Babel wie ein Modellbeispiel für Vernunft und Durchdachtheit. Die kurze Strecke zwischen Einmündung Nußbaum und Dorfeinfahrt Monzingen bietet keinen Mehrwert durch einen vierspurigen Ausbau (bergab und auf den Ort und die stoppende Ampel zufahrend). Überholen kann man vorher und nachher – das sollte eigentlich reichen. Und welche Zeitersparnis erwartet uns auf diesem Abschnitt? Wenn überhaupt sind es Sekunden.
Statt Millionen in den asphaltdurchzogenen Wahnsinn zu stecken, könnten zwei Kitas oder eine Schule gebaut werden. Sicherlich ein Vergleich über Ressortgrenzen hinweg, aber der Gedanke hat etwas. Warum also das Geld nicht anders investieren? Ist dieser Ausbau nur ein Beispiel für das blinde Planen um des Planens willen? Verliert eine Behörde ohne ständige Entwicklungen ihre Daseinsberechtigung? Ja, nein, vielleicht? Möchte der Landesbetrieb einfach nur Aktivität entlang der Bundesstraße generieren, koste es, was es wolle? Fragen über Fragen, auf die jeder seine eigenen Antworten finden muss. In jedem Fall wäre der vierspurige Ausbau der B41 eine Farce – ein monumentales Werk des Irrsinns auf Kosten von Steuergeldern. Hier wird nicht nur der Hammer geschwungen, sondern gleich der ganze Werkzeugkasten im Namen der Fortbewegungsfreiheit. Selig sind die Bekloppten, heißt es ja so schön, denn sie brauchen keinen Hammer – aber vielleicht einen Verkehrspsychologen. Die Sinnhaftigkeit aller Absichten, insbesondere der autobahnähnliche Ausbau mit dann vier Fahrstreifen in bestimmten Abschnitten ist zweifelhaft, da dies möglicherweise keine spürbaren Effekte auf den Verkehrsfluss hat und lediglich finanzielle Ressourcen bindet. Und außerdem stehen solche Ausbauten im Widerspruch zur angestrebten Verkehswende. Vom damit einhergehenden Wegfall eines gut frequentierten Parkplatzes ganz zu schweigen.