Geheimgesellschaft „Die Stillen Stadtväter“: Verpasste Bürgermeister Ausschuss Maulkorb für Diskussionen im öffentlichen Teil?

Öffentliche Diskussion unerwünscht? Der Verdacht liegt nahe! Als Bürgermeister Thomas Jung unter der Woche die Werksausschuss-Sitzung eröffnete, wies der explizit auf ausreichend Raum für Redebedarf im „nichtöffentlichen Teil“ hin. „Nachtigall, ick hör dir trapsen!“Unter dem Deckmantel von Diskretion und einer mysteriösen Geheimgesellschaft namens „Die Stillen Stadtväter“, verlieh Jung dem Gremium gefühlt einen Maulkorb, vielleicht um sicherzustellen, dass nach dem Tagesordnungspunkt „Sonstiges“ keine unerwünschten Diskussionen folgen? Und die Ausschussmitglieder hielten sich auch brav an die mutmaßliche Anweisung. Kaum hatte Werkleiter Jochen Stumm die Stellungnahme zu den Grundlagenbescheiden verlesen, schwupp schloss Jung ansatzlos den öffentlichen Teil und die Besucher mussten den Saal verlassen. Der gab seinen Ausschussmitgliedern nicht den Hauch einer Chance die Hand zu heben, geschweige denn mit Fragen an den Tagesordnungspunkt anzuknüpfen.

Die Spekulationen laufen vogelwild: Hatte der Bürgermeister einen Insider-Tipp von Anwälten bekommen, die empfahlen, die Öffentlichkeit auszuschließen? Von wegen der Ruhe und so? Oder war es einfach die Lust am Machtspiel? Wie auch immer, die Teilnehmer diskutierten – wenn überhaupt – nur unter sich und eröffneten im internen Kreis den Raum für brennende Fragen wie: Was kostet das nutzlose Gutachten? Gibt es konkrete Beispielrechnungen oder ist das alles nur Mathematik-Magie? Warum nicht einfach Kubikmeter-Gebühren und Schluss mit den Quadratmeter-Beiträgen? Fragen über Fragen, die hoffentlich bei den internen Beratungen berücksichtigt wurden. Regelrecht auffällig, wie Jung eine sich aufdrängende Erörterung vor der Öffentlichkeit verhinderte. Oder sieht der Blog Gespenster? Eher nicht! Man fühlte sich regelrecht in Zeiten zurückversetzt, in der Politik nur in den Hinterzimmern betrieben wurde. Nochmals, warum erhebt man nicht ausschließlich Gebühren für die Kubikmeter und verzichtet auf die wiederkehrenden Beiträge für die Quadratmeter? Das wäre einfach, gerecht und für jeden nachvollziehbar. Nachteil für die VG, es spült weniger Geld in die Kasse. Und nur ums liebe Geld geht es. Natürlich, die Verbraucher haben es ja. Wie viele Widersprüche sind eingegangen? Könnten die Proteste nicht berechtigt sein und, und, und. Offene Fragen, aber keine Antworten.