Ab Montag wird Deutschland zum Ackerfeld des Protests, wenn Landwirte gegen die Sparpläne der Bundesregierung auf die Straßen rollen. Das Kirner Land darf sich auf eine erntereife Portion Traktoren-Chaos auf der B41 einstellen, wo laut Gerüchten zwischen 300 und 400 Landmaschinen die Straße blockieren werden. Rauf und runter werden Kreisel und Knotenpunkte von Traktoren eingenommen werden. Was steckt dahinter? Die Bundesregierung hat beschlossen, den Landwirten die lukrativen Steuervergünstigungen beim Agrardiesel und bei der Kraftfahrzeugsteuer zu entziehen, um so ihre eigene Kasse aufzupolieren. Ganze 900 Millionen Euro sollen auf diese Weise für das kommende Jahr eingenommen werden – offensichtlich eine saftige Rendite auf dem Acker der Haushaltsführung. Die Landwirte, sonst eher bekannt für ihre bodenständige Ruhe und Bescheidenheit, haben sich nun aber entschieden, ihren Traktorenfuhrpark in eine mobile Demonstrationseinheit zu verwandeln.
Und recht haben sie! Bundesweit steht eine Aktionswoche voller bäuerlichem Protest ins Haus, und die Landwirte haben bereits signalisiert, dass sie bereit sind, ihre Saat des Unmuts auf die Straßen zu bringen. Auch im Kirner Land! Für Autofahrer und Pendler entlang der B41 heißt es daher: Nichts wie raus auf’s Feld der Geduld! Die Straßen werden nicht nur von Schlaglöchern, sondern auch von Traktoren bevölkert sein. Ob alle Verkehrswege oder die Innenstadt von Kirn im Traktoren-Chaos untergehen werden, ist bisher noch nicht klar, aber zumindest kann man sich auf eine unterhaltsame Verkehrsperformance einstellen. Was ist mit dem Simmertaler Kreisel? Auf dem war zuletzt schon ein „Ampel-Galgen“ aufgebaut. Der Fischbacher Kreisel ist im Visier und auch entlang der Kirner Umgehungstraße sind Blockaden nicht ausgeschlossen. Es wird spannend! Die Beschicker des Monatsmarkts in Kirn werden auch gefordert – die Anreise wird zur Mutprobe. Denn wer traut sich schon durch das Traktoren-Dickicht, wenn die Kunden vielleicht lieber auf ihren Feldern bleiben? Der Blog wird die besten Szenen der „Traktoren-Revolution“ einfangen und in Echtzeit darüber berichten.