Großes Theater im Gesundheitszirkus: Kassenärztliche Vereinigung und Gesundheitsministerium spielen Schwarzen Peter!

Schon gehört? Es läuft gerade ein lautstarkes Hin und Her zwischen der Kassenärztlichen Vereinigung (KV), auch als „Gesundheitsverhinderer“ bekannt, und dem Mainzer Gesundheitsministerium, bei dem sie sich die Verantwortung zuschieben. Schwere verbale Geschütze werden beim Schwarzen-Peter-Spiel aufgefahren. Keiner Schuld daran tragen, dass die Gesundheitsversorgung gerade den Bach runter geht. Konkret geht es um die Schließung einiger Bereitschaftsdienstzentralen im Land. Anders als in Kirn, wo die KV schon von Jahren das Licht mit Rückendeckung der Kommunalpolitik – allen voran VG-Bürgermeister Thomas Jung: „Ich habe Verständnis für die Entscheidung der KV, angesichts der geringen Auslastung diese Umstrukturierung durchzuführen – ausknipste, ist der Aufschrei im restlichen Ländle nunmehr groß. Der KV ginge es nur ums Geld, sagt Gesundheitsminister Clemens Hoch. Die KV kontert mit Verschlechterungen durch Gesetzesänderungen. Die Patienten bleiben bei dem Streit auf der Strecke. Das Wort Katastrophe beschreibt nicht mal annähernd das, was da auf die Hilfesuchenden noch alles zukommt. Regional heruntergebrochen ist nunmehr auch der Standort Idar-Oberstein betroffen. Dor werden die Servicezeiten massiv eingeschränkt.

Wer glaubt, dass der Gesundheitsminister in einem offenbar anberaumten Gipfelgespräch eine Wende sowohl bei den Praxisschließungen, als auch bei den Einschränkungen herbeiführen wird können / wollen, der glaubt auch daran, dass Patienten ohne lange Wartezeiten Facharzttermine erhalten. Alles nur Theater! Die Kassenärztliche Vereinigung wird in diesem Theaterstück als Monster der Bürokratie inszeniert – geschaffen von der Politik, aber außer Kontrolle geraten. Man vermutet, dass die Politik das Monster bewusst freigelassen hat, damit es den schmutzigen Job erledigt, den sich keiner traut. Die gegenseitigen Schuldzuweisungen sind nur ein Akt im großen Theaterstück, um das Publikum bei Laune zu halten, während hinter den Kulissen Konsens herrscht. Die gegenseitigen Schuldzuweisungen sind nur Show, um den schönen äußeren Schein zu wahren. Eine grundlegende Veränderung scheint in weiter Ferne, während das Gesundheitswesen mit Karacho auf eine ungewisse Zukunft zusteuert. Die Folge des Hickhacks: Notaufnahmen der Krankenhäuser kommen langsam an ihre Grenzen. Und auch die Rettungsdienste werden es spüren, sie haben mehr zu tun.

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