In Hochstetten-Dhaun steht die Welt Kopf, und dass, nicht wegen eines spektakulären Events, sondern aufgrund eines Dachschadens, der so unerwartet kam wie ein Wolkenbruch an einem sonnigen Tag. Die eigene Turnhalle, normalerweise ein sicherer Hort vor den Launen der Natur, hat beschlossen, sich in ein schweizerisches Käsesieb zu verwandeln – durchlässig und undicht. Und gerade regnet es ergiebig! „Für die Reparatur werden wir ein paar Scheinchen in die Hand nehmen müssen“, informierte der pragmatische Ortsbürgermeister Hans Helmut Döbell in der letzten Ratssitzung. Ein Satz, der die Finanzplanung der Gemeinde wohl mehr durchlüftet als das aktuelle Turnhallendach. Der Grund für das durchlässige Spektakel soll nun mit einer scheinbar komplexen Operation angegangen werden: Photovoltaik-Elemente müssen, wie Dominosteine abgebaut werden, um das Dach auf Herz und Nieren zu prüfen.
Ein teures Unterfangen, das nicht nur den Geldbeutel strapazieren wird, sondern auch die Geduld der Gemeindemitglieder auf eine harte Probe stellt. Und als wäre das nicht schon ärgerlich genug, verweigert die Gebäudeversicherung jegliche Unterstützung. Ein Schulterzucken und ein klares „Kein Versicherungsfall!“ sind die ernüchternde Antwort auf die Hoffnungen der Gemeindeverwaltung. Jetzt bleibt der Ortsgemeinde wohl nichts anderes übrig, als tief in die Tasche zu greifen und das undichte Dach in Angriff zu nehmen. Mit Vollgerüst, Hubsteiger und allem anderen Pipapo wird die Turnhalle vielleicht bald wieder sicher vor den Unbilden der Natur stehen. In der Zwischenzeit können die Gemeindemitglieder wohl nur hoffen, dass der Himmel nicht allzu großzügig seine eigenen Renovierungsarbeiten fortsetzt und die Turnhalle in einen olympischen Pool verwandelt.