Einen neuerlichen Blick auf die Verbandsgemeinde Nahe-Glan zu werfen bedeutet, zu lernen. Dort hat man erkannt, dass der Erfolg der Klimawende nur möglich ist, wenn die Bevölkerung aktiv einbezogen wird, beispielsweise durch Bürgerprojekte. Ein beispielhaftes Vorgehen ist die Unterstützung von Balkon-Solaranlagen aus dem Kipki-Topf des Landes. Das Modell der Verbandsgemeinde (VG) Rüdesheim oder jetzt Nahe-Glan möchte man jedoch nicht im Kirner Land verankert sehen. Die Verwaltung und der VG-Rat haben sich gegen eine finanzielle Förderung der Bürger entschieden. Diese Entscheidung wurde bereits vom Blog kritisiert, der den Mangel an Unterstützung erneut betont. In Bad Sobernheim rechnet man mit 500 Anträgen von Bürgern, was die dringende Notwendigkeit solcher Fördermaßnahmen unterstreicht (Artikel Öffentlicher Anzeiger vom 14. November). In Kirn hingegen lautet die Devise: „nur zuschauen, aber nicht eingreifen“! Der Blog hatte bereits mehrfach über das vom Land bereitgestellte Klimageld in Höhe von 521.000 Euro berichtet, das der Verwaltung zugewiesen wurde, und die damit verbundenen Möglichkeiten einer sinnvollen Verwendung. Alle sollten davon profitieren, insbesondere die Bürger. Während dies in der VG Rüdesheim und jetzt auch in Bad Sobernheim berücksichtigt wird, zeigt die kommunale Verwaltung den Menschen hier die kalte Schulter. Das mag zwar eine Möglichkeit sein, jedoch gibt es bürgerfreundlichere Alternativen.