Gemeinsame Suche nach Lösungen: Bürgerversammlung zur Verkehrsberuhigung in Hochstetten!

So stellt sich die Dorfplanerin die Binger Landstraße zukünftig vor. Haltebuchten, Staudenbeete, Kletterpflanzen, Bäume und barrierefreie Bushaltestellen.

Eine mit 38 Anwesenden recht gut besuchte Bürgerversammlung fand am Abend im Bürgerhaus „Horbach“ statt, um ein drängendes Problem in Hochstetten zu diskutieren: Rasendes Tempo auf der Binger Landstraße. Die Anwohner sind zunehmend besorgt über die nicht nur punktuellen Geschwindigkeitsüberschreitungen in ihrer Gemeinde. Obwohl sich die Verkehrsmenge nach der Verlegung der B 41 verringert hat, wird nun umso schneller gefahren. Der Ortsgemeinderat hat beschlossen, umfassende Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung einzuführen und möchte dies in enger Zusammenarbeit mit den Bürgern umsetzen. Die Dorfplanerin Nathalie Franzen präsentierte ihre Vorschläge für die Umgestaltung der Binger Landstraße zwischen dem Kreisel Bergstraße und dem Abzweig nach Dhaun. Dass die Dorfplanerin den kombinierten Geh- und Radweg in ihre Überlegungen als Bestand mit einbaute – geschenkt! Sie hat wohl nicht mitbekommen, dass der Fahrradverkehr mit Freigabe der Ortsumfahrung auf die Straße verlegt worden ist. Ist ja auch erst ein Jahr her. Ein Lapsus, den man zwar korrigieren kann, so aber nicht passieren darf.

Nach den auf der Hand liegenden Vorschlägen der Dorfplanerin fand eine offene Diskussion statt. Es wurde deutlich, dass es keine einfache Lösung gibt, die das Problem auf Knopfdruck lösen könnte. Wie auch? Um die Fahrer zur Verringerung ihrer Geschwindigkeit zu bewegen, sind verschiedene bauliche und steuernde Maßnahmen erforderlich. Es braucht einen Mix! Dazu könnten Verkehrsinseln in Kombination mit Parkstreifen und Änderungen der Vorfahrtsregelungen gehören. Eine naheliegende Maßnahme wäre die Einführung einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h. Eine wirksame Lösung könnte auch die Verlegung der derzeitigen Haltebuchten auf die Straße sein, was relativ einfach umsetzbar wäre und sofortige Abhilfe schaffen könnte. Da der DSL-Ausbau bevorsteht, setzt die Ortsgemeinde, so Hans Helmut Döbell, vorübergehend auch auf Interimslösungen, möglicherweise mit variablen Pflanzkübeln. Weitere Schwerpunkte sind die Begrünung und die Schaffung barrierefreier Bushaltestellen -beides später.

Die Ergebnisse der lebhaften Diskussion sollen in die weiteren Planungen einfließen. Es wurden zahlreiche Vorschläge , meist von den Anwohnern gemacht, die von der Dorfplanerin aufgezeichnet wurden. Auch der Blog wird in den kommenden Wochen die vorgeschlagenen Empfehlungen der Anwohner auf ihre Machbarkeit und Sinnhaftigkeit hin überprüfen. Es ist unrealistisch anzunehmen, dass der Verkehr vollständig beruhigt wird und die Binger Landstraße in Zukunft eine perfekte Verkehrssituation aufweist. Die Straße ist einfach zu breit, zu gut einsehbar und zu strak frequentiert Es ist jedoch möglich, an einigen kleinen Stellschrauben zu drehen. Um größere Veränderungen vorzunehmen, wären jedoch umfangreiche Rückbauarbeiten erforderlich, die mit hohen Kosten verbunden wären.

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