Über Hellberg und Naturschutz, Radfahrstrecken, Barfußpfad, Dorfrallye…
Naturfreunde warnen vor Radfahren auf dem Hellberg: Als der Blog unter der Woche eine Bergtour hinauf zum Hellberg und weiter durch Wälder und Wiesen durch die komplette Bergregion schilderte, erfuhr der umgehend Schelte in der Kommentarleiste. „Im Naturschutzgebiet Hellberg gehören keine Biker hin,“ so die Ansage. Sinngemäß heißt es weiter, dass der Erhalt des Naturschutzgebiets oberste Priorität genießen sollte und dass das Radfahren in diesem sensiblen Bereich negative Auswirkungen auf die Natur haben kann. Keine Frage, der Hellberg ist ein bedeutsames Naturschutzgebiet mit einer einzigartigen Flora und Fauna, das für den Schutz und die Erhaltung dieser natürlichen Schätze von großer Bedeutung ist. Zur Beruhigung, wir haben Schutzzonen respektiert und ausschließlich die ausgewiesenen Pfade benutzt. Wir waren weder laut, noch haben wir Natur zerstört. Wir sind einfach nur dort geradelt, wo auch Wanderer ihre Kreise ziehen. Und? Niemanden stören ein paar abenteuerlustige Radler auf Waldwegen. Die sind hier oben so selten anzutreffen wie Einhörner. Merke, durch gegenseitige Rücksichtnahme und verantwortungsvolles Handeln kann eine harmonische Koexistenz zwischen Erholungssuchenden auf dem Bike oder zu Fuß und dem Naturschutzgebiet erreicht werden.
Apropos Radwege: Die Mountainbike-Community ist aufgerufen ihre Stimme zu erheben und das zögerliche Vorgehen der Verbandsgemeinde in Bezug auf die Schaffung von Radwegen zu kritisieren. Trotz schöner Natur im Kirner Land, die sich ideal für unsere Aktivitäten eignen und gleichzeitig touristische Chancen bieten, fehlen bisher ausgeschilderte Routen. Es gibt nicht eine einzige. Dies deutet darauf hin, dass die Verantwortlichen diese Entwicklung verschlafen haben. In anderen Regionen werden für Mountainbiker längst Strecken ausgeschildert und aktiv beworben. Ich hatte erst letzte Woche das Vergnügen, den Pfälzer Wald zu erkunden, ein wahres Paradies für naturverbundene Biker wie mich. Dort existieren auch keine Konflikte mit Wanderern, da alle Wege für beide Interessengruppen zugänglich sind. Das harmonische Nebeneinander funktioniert dort tadellos. Ich appelliere daher an die touristischen Verantwortlichen der Verbandsgemeinde, sich von erfolgreichen Beispielen anderer Regionen inspirieren zu lassen. Hinfahren und lernen – passt! Die Erstellung und Ausweisung von Fahrradwegen ist keine große Herausforderung, sondern erfordert lediglich den Willen und das Engagement, die Attraktivität unserer Region für Radfahrer zu steigern. Die Schaffung von ausgewiesenen Radwegen kann einen positiven Einfluss auf den Tourismus haben und gleichzeitig die Verbundenheit mit der Natur in unserer Region stärken. Durch die Ausweisung und Bewerbung dieser Strecken haben sowohl Einheimische als auch Besucher die Möglichkeit, die Schönheit des Kirner Lands auf dem Fahrrad zu erkunden. Es ist bedauerlich, dass die Verbandsgemeinde sich erst jetzt auf ein Radwegekonzept einlässt, das den üblichen Reflex von Behörden darstellt. Absichtserklärungen allein reichen aber bei weitem nicht aus. Es bedarf konkreter Maßnahmen und einer proaktiven Umsetzung, um das Potential unserer Region als attraktives Ziel für Mountainbiker zu nutzen.
Die „hochgeschätzten“ Preise im Nahegarten haben endlich die Aufmerksamkeit des Öffentlichen Anzeigers erreicht – und das schon Wochen, nachdem der etwas andere Nachrichten-Blog www.hochstetten-dhaun.info darauf hingewiesen hat. Hört, hört, der Tourismusausschuss hat beschlossen, das Preisgefüge des Nahegartens zu „überprüfen“. Wie großzügig, gerade mal kurz vor den Sommerferien. Hätten sie das nicht schon vor der halben Ewigkeit, in der die Saison läuft, tun können? Aber was soll’s, besser spät als nie, nicht wahr? Die Preise im Nahegarten sind schon seit geraumer Zeit Gegenstand hitziger Diskussionen im Internet. Dort wird von Abzocke, Wucher und Frechheit gesprochen. Sogar der Blog, der sich gerne in seiner speziellen Wortwahl austobt, hat sich dem Thema angenommen und dadurch erst Bewegung in die Angelegenheit gebracht. Wenn Bratwurst, Pommes und Getränke Preise erreichen, die eher an Autobahnraststätten oder Flughäfen erinnern, dann kann man wohl kaum von einem ausgewogenen Preis-Leistungs-Verhältnis sprechen. Schließlich sollen Familien mit Kindern den Barfußpfad besuchen, und da passen überzogene Preise einfach nicht ins Bild. Nun will der Tourismusausschuss also tatsächlich das Gespräch mit dem Betreiber des Nahegartens suchen. Wir alle sind gespannt, ob dieser Schritt tatsächlich etwas bewirken wird. Hätten sie nicht schon viel früher aktiv werden können? Schließlich ist der Ruf des Nahegartens schon längst ramponiert. Na, wir sind ja alle so gespannt, wie es weitergeht! Wird der Betreiber seine Preisspirale zurückdrehen? Oder werden die Gäste weiterhin mit überzogenen Preisen konfrontiert, sodass Bad Sobernheim den Ruf eines „Abzocke-Pfades“ erhält? Die Spannung steigt! Aber keine Sorge, der Tourismusausschuss und der VG-Bürgermeister werden sicherlich mit Argumenten aufwarten. Es sei denn, sie haben dem Betreiber einen Knebelvertrag untergejubelt, der ihn zwingt, die Preise am Kiosk hochzuhalten. Aber wer weiß schon, was hinter den Kulissen wirklich abläuft? Was wir wissen, ist, dass eine Korrektur der Preise dringend notwendig ist. Hopp dann!
Dorfrallye nachgehakt: Mutige 17 Teams waren am Start, die sich bei der Premiere der „Soogesund-Dorf-Rallye“ bei brütender Hitze und mangelndem Zuschauerinteresse durch die Strapazen kämpften. Ach, wie spannend muss das gewesen sein! Oder auch nicht. Denn bei 117 Dörfern im Landkreis haben gerade mal 17 Teams den Weg in die Arena gefunden. Ein grandioses Ergebnis, das zeigt, wie begeistert die Menschen von dieser Veranstaltung waren. Ganz zu schweigen von der gesundheitlichen Komponente, denn bei Temperaturen jenseits der 35-Grad-Marke ist ein Wettbewerb natürlich das Gesündeste, was man tun kann. Schließlich erinnerte die gesamte Veranstaltung eher an eine Episode von „Wipeout“ ohne den Unterhaltungsfaktor drumherum. Wie sollte man auch Spaß haben, wenn es weder spektakuläre Highlights noch eine mitreißende Atmosphäre am Straßenrand gab? Aber hey, lassen wir das mal beiseite. Schließlich sind 17 Teams ja eine stolze Zahl, wenn man bedenkt, dass sie gerade mal 10 Prozent der Dörfer im Landkreis repräsentieren. Ein echtes Feuerwerk der Teilnahme, das die Verantwortlichen sicherlich vor Freude hüpfen lässt. Insbesondere aus dem Westen des Landkreises kam so gut wie keine Teilnahme. Nur Oberhausen hat sich getraut und wurde großzügig mit dem 8. Platz belohnt. Doch Moment mal, der Veranstalter Andreas Schnorrenberger äußerte sich doch tatsächlich „zufrieden mit der Premiere. Die Beteiligung ist gut“! Hat dieser Mann den Bezug zur Realität verloren? Er ließ es sich natürlich nicht nehmen, seine Missbilligung über Kritik an der Wertung des Blogs auszudrücken. Kritik, die natürlich berechtigt ist, aber bitte keine Schatten auf die heile „soogesund-Welt“ werfen darf. Das ist nicht gewollt. Dass er sich persönlich beleidigt fühlt, ist ja nur Nebensache. Schließlich sind Hunde, die getroffen sind, immer die lautesten.