In Bezug auf die anhaltende Herausforderung der Ärzte-Akquise hat die Verbandsgemeinde Kirner Land in den letzten Jahren anscheinend einen zögerlichen und zaudernden Kurs eingeschlagen. Während andere Gemeinden und Kreise aktiv Ärzte anlocken und mit finanziellen Anreizen unterstützen, scheint Kirner Land in einer Phase der Absichtserklärungen festzustecken. Es wird viel diskutiert, aber wenig umgesetzt – ein Muster, das leider oft zu beobachten ist. Selbst eine einfache Förderung scheint zu viel verlangt zu sein, da das Thema der Ärzte-Akquise immer noch nicht auf die Tagesordnung gesetzt wurde. Die Monate verstreichen, und angesichts der bevorstehenden Sommerpause besteht kaum Aussicht auf kurzfristige Veränderungen. Es scheint, dass die Verbandsgemeinde noch nicht erkannt hat, wie ernst die Lage ist.
In einem benachbarten Kreis erhält ein Arzt beispielsweise eine Anschubhilfe von 50.000 Euro von der VG Herrstein und zusätzlich 50.000 Euro vom Landkreis Birkenfeld. Diese Unterstützung ist besonders wichtig, wenn junge Mediziner sich selbstständig machen wollen. Insgesamt sind das 100.000 Euro. Im Kirner Land gehen neue Ärzte derzeit vollkommen leer aus. Sie erhalten nichts. In Großbuchstaben: NICHTS! Es ist wirklich erstaunlich, dass die Verbandsgemeinde Kirner Land in dieser existenziellen Angelegenheit keine Fortschritte erzielt. Im Februar wurde sogar über eine Förderung in Höhe von 25.000 Euro diskutiert, die Ärzten angeboten werden sollte. Der Entwurf aus Sohren wurde lediglich kopiert und für das Format von Kirner Land angepasst.
Allerdings ist Abschreiben nicht angebracht. Dennoch bleibt unklar, warum dieser Planentwurf aus dem Haushalts- und Finanzausschuss nicht einige Wochen später zur Abstimmung gestellt wurde. Er hat es nicht einmal auf die Tagesordnung der letzten VG-Sitzung geschafft. Nun steht die Sommerpause bevor, bevor im Herbst Vorbereitungen triff, um langsam in den Winterschlaf zu gleiten. Ist in diesem Jahr überhaupt noch mit Fortschritten zu rechnen? Es scheint, als ob die Verbandsgemeinde Kirner Land sich lieber auf eine aufregende Fahrt ins Nirgendwo begibt, anstatt schnelle und effektive Maßnahmen zu ergreifen. Vielleicht sollte man sich ein Beispiel an anderen Gemeinden nehmen, die bereits erfolgreich Ärzte anlocken konnten. Doch wer braucht schon Ärzte? Die Verbandsgemeinde Kirner Land hat sich jedenfalls als Meister des Stillstands erwiesen. Mal wieder!