Es sind nicht die Tage der Verwaltung in der gerade laufenden fünften Jahreszeit. Geradezu närrische Verhältnisse herrschte bei den jüngsten Sitzungen. Zunächst scheiterte die Führung mit der Anschaffung eines Feuerwehrfahrzeuges an einem Veto der politisch gewählten Vertreter, um zwei Tage später den Wirtschaftsplan der VG-Werke von der gleichen Spezies mehr oder weniger um die Ohren gehauen zu bekommen. Läuft gerade nicht sonderlich gut für Bürgermeister Thomas und Jung Werkleiter Jochen Stumm. Sie wurden zum Nachsitzen verdonnert. Und wie! Autsch, das tut weh! Jetzt heißt es bis Aschermittwoch Wunden lecken und mit spitzer Feder Verbesserungsvorschläge unterbreiten. Denn die fordern die Gremien ein. Zurecht! Zum Wohle der Bürger muss die Behörde kreativer werden – passt! Beispiel Wirtschaftsplan: Der Werksausschuss will das Drehen an der Gebührenschraube von bis zu 25 Prozent nicht mittragen.
Die Anhebung auf einen Schlag ist aber auch ganz schön happig. Stumm und Co. sollen also nachrechnen und Einsparpotenziale aufzeigen. Naturgemäß sorgt das bei den meisten Verantwortlichen, hier und anderswo, stets für Wutpickel. Wirft man denen doch durch die Blume vor, nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft zu haben. Intern wird man jetzt wohl um jedes Prozent feilschen. Natürlich müssen die VG-Werke wirtschaftlich arbeiten, aber ein bissel was geht immer. Wäre ja auch noch schöner, wenn das Gremium Zahlenwerke ohne Einwände durchwinken würde. Es ist schließlich deren Pflicht das große Ganze im Auge zu behalten. Ihr Auftrag: Zu hohe Belastungen von den Bürgern fernhalten! Keine Frage, viel wird da nicht mehr gehen. Vielleicht schaffen es die Rechner ja unter die 20-Prozent-Hürde. Personal, Material, Handwerkerkosten sind zwar ins Uferlose gestiegen, aber Preise eins zu eins weiterzugeben, ohne sich selbst und den Wirtschaftsplan zu hinterfragen, wäre nur unangemessen. Merke, Sparen geht immer. Demnächst Wiedervorlage mit niedrigeren Gebühren? Schauen wir mal.