Statt über das Kirner Land zu berichten feiert sich der Öffentliche Anzeiger lieber selbst in der Bütt!

Närrisches Rendezvous mit dem Öffentlichen Anzeiger – das Motto war unter der Woche Programm! Warum sollte eine Tageszeitung auch nicht zu einer Fastnachtssitzung einladen. Das „Who is Who“ pilgerte in den Zeitungs-Narrenhimmel, um ausgelassen zu feiern. Die Fastnachtskampagne der Schreiberlinge dürfte ein hübsche Stange Geld gekostet haben. Unterstützung kam sogar aus Mainz angefahren. Wer hat der hat! Der Leser zahlt ja! Der Öffentliche Anzeiger feierte sich selbst! Kann man mal machen, wenn ansonsten alles passt. Zwei Sonderseiten bunte Bildchen, dazu noch eine Fülle von Berichten. Wer es doll mag! Wäre das Blatt auch im eigentlichen Tagesgeschäft so engagiert. Gerade das Kirner Land erfährt mehr und mehr eine Vernachlässigung im XXL-Format. Höchstens eine Seite und die meist zur Hälfte auch noch mit Werbung oder Themen aus Idar-Oberstein belegt, so schaut die harte Realität aus.

Als die Zeitung einen Tusch nach dem anderen im Bad Kreuznacher Speckgürtel schmetterte und der Narrhallamarsch lautstark ertönte, fanden in Kirn wichtige Sitzungen statt. Der Ausschuss Bauen und Umwelt tagte – ebenso der Verbandsgemeinderat. Wegweisende Entscheidungen wurden getroffen und wichtige Weichen gestellt. Wer hat gefehlt? Der Öffentliche Anzeiger! Wer bitteschön soll die Informationen unter die Leute streuen, wenn nicht die Zeitungsmenschen? Doch die frönten lieber der Narretei. Menschlich ja nachvollziehbar, aber Job ist nun einmal Job. Schließlich hat man ja auch eine Informationspflicht. Und die hätte es erfordert, dass wenigstens ein Zeitungsnarr- oder eine Närrin in Kirn aufgeschlagen wäre. Das war aber nicht der Fall. Der Lapsus sind dem Blog ein paar Strophen aus der spitzen Blog-Feder wert. Helau!

Ihr Zeitungsschreiber, jetzt ist Zeit für Reimerei,
Euch sei gesagt, erst die Pflicht dann die Narretei.
Die Kirner VG-Sitzungen, wer soll jetzt darüber berichte,
die Pressestühle meist leer, die Leser müsse verzichte.
Die solle viel Geld fürs Abo Monat für Monat bleche,
doch der redaktionelle Kirner Teil kannste vergesse.
Das Kirner Land findet in der Redaktion kaum Beachtung,
selbst die Kommunalpolitik reagiert schon mit Missachtung.
Verärgert zeigt sich „Frischer Schwung Thomas Jung“,
selbst er nimmt der Zeitung die Abwesenheit krumm!
Macht Euch im Nachgang über die Sitzungen schlau,
das muss Euer Anspruch sein, darauf ein dreifach Kirre helau!!!

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