Tötungsdelikt in Bad Kreuznach: Der Öffentliche Anzeiger sollte sich in Grund und Boden schämen.

Pfui, mehr Boulevard geht nicht. Sensationsjournalismus: Je spektakulärer das Ereignis, desto besser – passt nicht Wenn es zutreffen sollte, dass der Öffentliche Anzeiger barbarische Horrorszenarien mit abgetrennten Gliedmaßen lediglich aufgrund von weitergeleiteten Bildern in öffentlichen Netzwerken als seriöse Meldung in die Online-Berichterstattung transportierte, ohne sich vorher bei der Polizei über die Richtigkeit informiert zu haben, dann hat das Blatt jeglichen Ehrenkodex verloren. Damit erzeugt man zwar die schnellen Klicks, fungiert aber auch als Scharfmacher. In welcher Welt Leben wir eigentlich, in der sich eine Tageszeitung nicht an die Pressemitteilungen von Polizei und Staatsanwaltschaft hält und aus der Hüfte heraus vorprescht? Wasserstandmeldungen abzugeben, um sie nur wenig später wieder zurücknehmen zu müssen, braucht keiner. Die verantwortlichen Redakteure dort sollten unbedingt mal ihren moralischen Kompass nachjustieren. Der Aufschrei mit den abgetrennten Füßen ging viral. Das Schlimme daran, es stimmt nicht. Die Polizei hat das verneint. Dann ist das auch so. Warum lässt man nicht die Ermittlungsbehörden in Ruhe ihre Arbeit erledigen. Nein, abgetrennte Gliedmaßen müssen her. Hauptsache einen rausgehauen und Hauptsache Erster.

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