Kein guter Tag für Mainz!

Vom Mainz-Spirit hat sich Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) heute verabschiedet. Ihn zieht es in die Landespolitik. Der beliebte Sozialdemokrat tritt die Nachfolge von Innenminister Roger Lewentz an. Keine Frage, der vielseitige Oberbürgermeister kann gewiss auch Landespolitik. Und er gilt als enger Vertrauter der Ministerpräsidentin. Einer, der auch das Land führen könnte, wenn die, die immer da ist, irgendwann doch abtreten sollte. Keine Frage, der Mainzer soll aufgebaut werden. In einer Videobotschaft hat er sich nun von seiner Stadt verabschiedet. Die braucht jetzt einen neuen Oberbürgermeister. Damit ist klar, dass die Mainzerinnen und Mainzer bis spätestens Mitte Januar 2023 an die Wahlurne gerufen werden. Angesichts dieser Tatsache stellt sich mir die Sinnfrage. Wahlen bedeuten immensen Aufwand und kosten dazu noch ein Heidengeld.

Dieser Personalgeschacher-Umstand interessierte offenbar nicht bei dieser Personalentscheidung. Hätte es aber sollen, denn schließlich geht es um Gelder, die unnötig verbrannt werden. Hunderttausende Euro werden die Steuerzahler für eine weit vorgezogene Mainzer Oberbürgermeisterwahl Latzen müssen. So ganz ohne Not! Ebling hat sich wählen lassen und 2019 eine Art Vertrag mit seiner Stadt Mainz unterzeichnet. Den hat er jetzt einseitig gebrochen. Treue geht anders. Hätte die Landes-SPD nicht einen andere interne Lösung finden können? Das Wildern kann der Partei noch auf die Füße fallen, nämlich dann, wenn die Nachfolgerin oder der Nachfolger am Ende ein anderes Parteibuch unter dem Arm trägt. Und das ist nicht ausgeschlossen. Der Meenzer Ebling hatte Strahlkraft und einen Stadtbonus. Er ist nun weg. Kein guter Tag für Mainz.  

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