Nach Jahren klammer Kassen flattert nun der große Geldsegen ins Land: 138,7 Millionen Euro aus dem Bundes-Sondervermögen sollen über die nächsten zwölf Jahre in den Landkreis Bad Kreuznach tropfen. Die CDU-Kreistagsfraktion hat schon mal den Taschenrechner gezückt und eine Formel gefunden, die fast wie ein Zaubertrick wirkt: Zwei Drittel für die Städte und Verbandsgemeinden, ein Drittel für den Kreis. Das Ergebnis klingt fast wie ein Fernsehquiz: „Und was haben Sie gewonnen?“ – „Rund 92 Millionen Euro für die Kommunen!“ Der Kreis bekommt im Gegenzug etwa 46 Millionen Euro, was man dort sicher auch nicht als Trostpreis empfindet.
Damit das Ganze gerecht wirkt, wird nach Einwohnern verteilt. Das Kirner Land mit seinen rund 17.000 Menschen darf sich freuen: Es kommt auf etwa 10,8 Prozent der Summe für die Kommunen – ohne Gewähr. Übersetzt heißt das: knapp 10 Millionen Euro, also genug, um zumindest Schulen, Gebäude, Kitas und Sportstätten nicht nur mit neuer Farbe zu versehen, sondern auch mal mit Substanz. Natürlich bleibt die Hoffnung, dass dieses Geld nicht auf dem Weg durch die Bürokratie irgendwo zwischen Mainz, Bad Kreuznach und Kirn versickert. Doch für den Moment klingt es, als könne das Kirner Land tatsächlich einmal etwas mehr als nur den berühmten Tropfen auf den heißen Stein erwarten. Sertr sich die CDU-Rechenart durch? Schauen wir mal.