Neue Schutzmaßnahmen gegen Sturzfluten: Rückhaltebecken und Gräben bei Kirn-Sulzbach entdeckt

Entdeckt beim Radfahren: Nach der Sturzflut infolge des Starkregenereignisses an Pfingsten 2024, bei dem große Wassermassen aus den umliegenden Wäldern den Stadtteil Kirn-Sulzbach überschwemmten, hat sich entlang der abschüssigen Strecke zwischen Bergen und Kirn-Sulzbach einiges getan. Entlang des asphaltierten Wirtschaftsweges wurden die Gräben vertieft und zusätzliche Abläufe angelegt, die das Oberflächenwasser aufnehmen und ableiten können. Hinter Bergen, nach den ersten Kurven in Richtung Kirn-Sulzbach, fällt zudem eine größere Mulde auf, die auf einer Art Geländeinsel ausgehoben wurde. Mit der Dimension eines Schwimmteiches erinnert sie an ein Rückhaltebecken – ein Bauwerk, das bei Starkregen Wasser sammelt, den Abfluss verzögert und ihn kontrolliert wieder abgibt.

In der Aufarbeitung des Unwetters konnte nachvollzogen werden, welchen Weg die Wassermassen ins Tal genommen haben. Die aktuellen Arbeiten wirken so, als ob hieraus Schlüsse gezogen worden wären. Möglich ist, dass die Maßnahmen künftig dazu beitragen, Regenwasser länger im Gelände zu halten und die Abflüsse zu bremsen. Generell gelten Rückhaltebecken als bewährte Mittel des Hochwasserschutzes. Sie speichern Regenwasser vorübergehend, beugen Überschwemmungen vor und können zugleich helfen, die Folgen von Dürreperioden abzumildern. Häufig werden sie an Forst- und Wirtschaftswegen angelegt, um das abfließende Wasser gezielt zu sammeln und langsam in Bäche oder Flüsse abzuleiten. Ob die neuen Anlagen rund um Kirn-Sulzbach tatsächlich diesen Zweck erfüllen sollen, bleibt offen – der Eindruck liegt jedoch nahe. Eine Anfrage an das Forstamt läuft.