WOW! Wer heute in den Hof der Kirner Privatbrauerei blickte, konnte meinen, ein Zirkus der Superlative sei in der Stadt. Selbst beim Vorbeifahren ließ sich das Spektakel kaum übersehen: Zwei gewaltige Kräne, höher als so mancher Kirner Kirchturm, ließen an stählernen Seilen die Zukunft der Braukunst durchs Dach schweben – fünf funkelnagelneue Gärtanks, so blank poliert und mächtig, dass selbst der Brauereischornstein plötzlich ganz kleinlaut wirkte. Der Einhub bot alles, was ein gutes Schauspiel braucht: staunende Zuschauer, millimetergenaue Schwerstarbeit und dieses gewisse Kribbeln, wenn ein 7,9 Tonnen schwerer Koloss federleicht wie ein Vogelnest im Gebäudeinneren landet.

Drei dieser Giganten – zwölf Meter lang, über vier Meter im Durchmesser – sowie zwei „kleinere“ Brüder mit acht Metern Länge fanden ihren Platz im Herzen der Brauerei. Doch hinter diesem Kranballett steckt mehr als pure Show. Es ist eine Investition in die Zukunft: Die neuen Gärtanks sind das Herz jeder Brauerei. Hier verwandelt Hefe Zucker in Alkohol und Kohlensäure – mit anderen Worten: Hier entsteht Bier. Mit moderner Technik rüstet sich Kirn, um Hopfen, Malz und Wasser auch in den kommenden Jahren in flüssige Lebensfreude zu verwandeln. Die Botschaft ist eindeutig: Wo andere nur Stahl und Seile sehen, wächst in Wahrheit die Vorfreude – auf viele frische Gläser Kirner Bier. Ein Prosit auf die Zukunft!


In Gärtanks von Brauereien findet die alkoholische Gärung statt, bei der Hefe den Zucker in der zuvor hergestellten Würze in Alkohol und Kohlendioxid (CO2) umwandelt. Dieser Prozess, auch Fermentation genannt, ist entscheidend für die Herstellung von Bier und sorgt für den charakteristischen spritzigen Geschmack, da ein Teil des entstehenden Gases im Bier gebunden wird. Die Gärtanks sind spezielle Behälter, die die idealen Bedingungen für die Hefe schaffen, um den Zucker zu verbrauchen und so das Bier zu seiner endgültigen Form zu bringen




