So sieht es würdig aus – Stolpersteine in Kirn vollendet

Beim erneuten Gang soeben zur Apotheke fällt es sofort ins Auge: Die Stolpersteine vor dem Eingang sind nun sauber in eingefasst. Kein Sand, kein Provisorium mehr – stattdessen glänzen die kleinen Messingtafeln nun inmitten der Gehwegplatten, als hätten sie schon immer dorthin gehört. So sieht es würdig aus, so ist es angemessen. Die provisorische Phase, in der die Steine nur lose im Sand lagen, ist vorbei. Bürgermeister Frank Ensminger hatte versprochen, dass die endgültige Verlegung zeitnah erfolgen würde – und tatsächlich: Er hat Wort gehalten. Der Bauhof hat ganze Arbeit geleistet, und nun fügen sich die Stolpersteine harmonisch in das Stadtbild ein, ohne ihre besondere Wirkung zu verlieren. Gerade die Lage vor der Apotheke, wo täglich viele Menschen ein- und ausgehen, macht die Veränderung deutlich spürbar. Man „stolpert“ nun nicht mehr über den unfertigen Anblick, sondern über die Erinnerung selbst – in würdiger Form und mit fester Verankerung im Boden wie im Bewusstsein. So wird aus einem Versprechen gelebte Erinnerungskultur. Und man kann sagen: Diese Steine sind mehr als nur Pflaster – sie sind Mahnung, Andenken und Zeichen zugleich.