Wanted: Arzt für Kirner Krankenhaus – Kopfgeld in sechsstelliger Höhe, Hinweise bitte an die Diakonie


Die FDP fordert, die Diakonie plaudert, und Kirn staunt: Daher hat sich die Diakonie am vergangenen Montag im Kreistag geäußert, ein wenig Milch über die Krankenhäuser in Bad Kreuznach verschüttet und dabei den Bogen nach Kirn gespannt. Dort, wo angeblich sechsstellige Kopfprämien auf Ärzte warten. Ja, Sie haben richtig gelesen: Kopfprämien. Die hatte man in der Vergangenheit, so der Diakonie-Vorstand Andreas Heinrich frei von der Leber weg und als ob es das Selbstverständlichste auf der Welt wäre, ausgelobt. Man könnte meinen, die nächste Staffel „Ärztejagd“ stünde kurz vor dem Start. Doch trotz dieser verlockenden Aussicht – niemand will nach Kirn. Die Werbeaktion, wann immer sie auch gestartet worden ist, verpuffte kläglich. Dass niemand je von der Initiative gehört hat, nicht einmal die Bürgerinitiative – geschenkt. Bleibt die Frage: Wie genau wurde dieses Kopfgeld eigentlich ausgesetzt? Über eine Anzeige im „Ärzteblatt“? Einen Flyer mit „Wanted! Facharzt“? Oder gleich ein Inserat in der „Finanzwelt“, zwischen Hedgefonds und Immobilienanlagen: „Arzt gesucht, Rendite garantiert!?“ Und welcher Arzt wurde und wird gesucht? Ein Chirurg? Ein Facharzt für Innere? Im Kreistag jedenfalls schwieg Heinrich dazu. Staunende Beobachter berichten, die Werbeaktion sei nur in einem Nebensatz erwähnt worden. Und meist sind es genau diese Nebensätze, die im Gedächtnis bleiben. Ob die Aktion fortgesetzt wird? Vielleicht künftig siebenstellig. Wenn sechsstellig nicht reicht – warum nicht.