Die FDP-Kreistagsfraktion Bad Kreuznach fordert ein neues Beschäftigungsprojekt für Asylsuchende im Landkreis. In einem Antrag an Landrätin Dickes schlägt Fraktionsvorsitzender Thomas Bursian vor, das erfolgreiche Modell „together@work“ aus dem Landkreis St. Wendel als Vorbild zu prüfen. Dort arbeiten seit April 2025 Asylbewerber, Geduldete und ausreisepflichtige Personen in gemeinnützigen Bereichen wie der Pflege öffentlicher Grünanlagen, der Verschönerung von Spielplätzen oder bei unterstützenden Tätigkeiten in Vereinen. Die Teilnahme ist verpflichtend – wer unbegründet fernbleibt, muss mit Leistungskürzungen rechnen. Motivierte Teilnehmende erhalten gezielten Zugang zu Sprach- und Integrationskursen. Die FDP sieht darin eine Win-win-Situation: Asylsuchende erhalten Struktur, sammeln erste berufliche Erfahrungen und lernen praxisnah Deutsch. Gleichzeitig profitieren Kommunen von dringend benötigter Unterstützung bei öffentlichen Aufgaben. „Wir wollen wissen, welche Projekte es bereits gibt und ob ein solches Modell auch bei uns möglich ist“, erklärt Bursian. Die FDP erhofft sich ein klares Signal für Integration durch Beschäftigung und Verantwortung – ein Beitrag zu gelebter Anerkennungskultur im Landkreis Bad Kreuznach.
Der Antrag im Original:
Dieses Beschäftigungsprojekt für Asylsuchende ist eine sehr gute und erforderliche
Maßnahme! Sehr wichtig zu einer Förderung der Tagesstruktur und ganz besonders
als Vorbild in der Elternrolle! Auch ist eine Tagesstruktur für Kinder und Jugendliche
dringend erforderlich!
Dieses geplante Projekt erinnert mich an den 1 Euro – Job!
Warum hatte die Regierung diese Projekt damals nicht weitergeführt?
Die Grenzen werden durch die Gesetzgebung gezogen: es muss sich in bestimmten Bereichen um zusätzliche, gemeinnützige und wettbewerbskonforme (private Unternehmen dürfen nicht benachteiligt werden) handeln. Ein weiteres Ziel muss es sein, möglichst viele Leistungsempfänger in den offiziellen Arbeitsmarkt zu integrieren.