Der Sportverein Hochstetten hat seine Brücke bekommen… und der Turnverein bekommt im nächsten Jahr eine Beachvolleyball-Halle!!! – So lautete der charmant-nachhakende Kommentar von Turnvater Peter Jung zur jüngsten Brückeneinweihung beim großen Nachbarverein. Drei Ausrufezeichen vom Vorsitzenden – das ist keine Empörung, das ist sportlicher Gleichstand mit Stil. Denn mal ehrlich: Wenn die Fußballer nun trockenen Fußes über den Bach schweben, als hätte Moses persönlich den Weg freigeräumt, dann dürfen die Turner doch auch mal auf dicke Sandkörner machen. Schließlich galt ja lange das ungeschriebene Gesetz: Der Fußball bekommt den Rasen, der Rest die Matte. Doch die Zeiten ändern sich. Jetzt also Beachvolleyball. Indoor. Mit Flutlicht, Warmdusche – und vielleicht sogar einer Palme im Eingangsbereich des Turnplatzes.
Wer braucht schon Küstenregionen, wenn man in der heimischen Halle einen Hauch von Rio erleben kann? Überdies: Hochstetten-Dhaun hat’s ja – zumindest finanziell. Und man darf sagen: Das ist ein Sieg für die sportliche Gerechtigkeit. Die Brücke bringt Verbindung, die Halle bringt Bewegung – und alle zusammen liefern sich in Sachen Vereinsinfrastruktur ein herzliches Kopf-an-Kopf-Rennen. Wer weiß, was als Nächstes kommt? Klar ist: Die Vereine wissen, was sie tun – mit Humor, Vision und der nötigen Portion Lokalpatriotismus. Und solange solche Kommentare wie der von Peter Jung für Heiterkeit statt Neid sorgen, ist alles in bester Balance.


