Sie steht. Sie glänzt. Sie wurde gebaut – und zumindest auf Ortsebene auch offiziell mit Band durchtrennen eröffnet. Bürgermeister? Da. Verbandsgemeinde? Ebenfalls vor Ort. Aber: Keine Landrätin, kein Kreisvertreter, kein Abgeordneter vom Land ließ sich blicken. Die politische Prominenz über Dorfhöhe hielt es offenbar für besser, anderen Brücken die Ehre zu erweisen. Die Nahe wurde überquert – aber nicht von der überregionalen Politik. Die neue Konstruktion, einst mit 600.000 Euro kalkuliert und später mit 1,5 Millionen Euro gebaut, ist vor allem eins: sportlich. Nicht wegen der Nähe zum Sportplatz – sondern wegen der Rampe. Die Auffahrten sind ist so steil, dass man oben fast ein Gipfelkreuz erwartet. Doch die wahre Herausforderung lauert nicht im Asphalt, sondern im Sichtfeld. Denn wer die Brücke befährt, weiß erst in der Mitte, ob ihm jemand entgegenkommt.
Willkommen im Nahe-Roulette: Zwei Autos. Eine Spur. Und keine Ausweichmöglichkeit. Der Rückwärtsgang wird zur neuen Hauptverkehrsrichtung. Eine Regelung per Schild? Fehlanzeige. Also hilft nur gesunder Menschenverstand – sofern vorhanden: Es wird sich die uralte Wald-und-Wiesen-Weisheit durchgesetzen: Derjenige fährt zurück, der am kürzesten auf die Brücke gefahren ist. Klingt logisch – funktioniert aber nur, wenn beide das auch so sehen. In der Praxis heißt das: Gestik, Mimik, Lichthupe, vielleicht ein Blick gen Himmel. Die Fahrbahn ist schmal, die Bordsteine zu den Gehwegen hoch, der Frust schnell. Rückwärtsfahren ohne Kamera, mit Anhänger oder Sonntagsnerven: ein Erlebnis für sich. Wer da heil rauskommt, darf sich selbst beglückwünschen – und die Felgen kontrollieren. Die Brückenfahrten werden sich gewiss einspielen. Wie immer ist die Analyse etwas übertrieben dargestellt. Aber nur ein bisschen.
Zum Thema Brücke, so eine gibt es in Löhne in Westfalen auch, wer schützt uns vor soviel Dummheit.
Dieses Land macht mir Angst
Hochachtungsvoll
ein Steuerzahler
Wie viele Architekten, Ingenieure und sonstige studierte Fachleute haben da doch mitgewirkt:
Das qualifizierte Gremium und die Verkehrsplaner, die die Erforderlichkeit der Brücke erarbeitet und den Architekten – oder Ingenieurwettbewerb ausgeschrieben haben. Der Architekt oder Ingenieur, der den Entwurf gewonnen , und die Jury, die dem Entwurf zugestimmt hat. Der Statiker und der Ausführungsplaner. Das Amt, das für die Ausschreibung und die Vergabe zuständig war. Das ausführende Unternehmen und die Bauüberwachung etc. etc.
Was sind das nur noch für Fachleute? Es ist einfach beschämend; denn offensichtlich schaut keiner aus diesem Riesenaufgebote an Fachleuten einfach mal hin!
Ist denen doch egal, Hauptsache die Kohle abgegriffen
Ich gehe mal von aus es handelt sich um die neue Brücke bei Hochstätten/Dhaun bei Kirn. Schön das es sie endlich gibt! Aber es gibt meines Erachtens nur eine Lösung und die liegt bei einer einfachen Einbahnstraßen Richtung. Entweder durch den Ort wie vorher üblich rein zum Sportplatz und jetzt mittlerweile am Sportplatz vorbei über die Brücke raus aus dem Ort. Oder anders herum. Es muss nur klar geregelt sein! Man bedenke das Verkerhs Chaos nach einem Fußballspiel oder noch schlimmer bei Spielen die nacheinander stattfinden könnten! Jeder möchte die Brücke von beiden Seiten befahren und viele Autos stehen hinten dran. Da ist nix mehr mit rückwärts fahren um Platz zu machen. Einbahnstraße aus oder in eine Richtung! Mehr geht net! Rein oder raus aus dem Ort!
Deutschland kann einfach keine Brücken bauen. Die Ingenieure sollten alle nach China zum Lehrgang geschickt werden. Die sowas genehmigen sind genauso blind. Wann werden diese Leute zur Rechenschaft gezogen.
Ich denke da wird wohl eher eine Ampel-Lösung herangezogen anstelle von Einbahnstraßen.
Eine zweite Brücke daneben für 1,5 Mio für die andere Fahrtrichtung hält den Verkehr flüssig. Und statt Fußweg Radweg rechts und links der Fahrbahn. Dummheit geht nur mit einem Schildbürgerstreich zu kaschieren. Abriss und Neubau wäre überzogen.
Ampel
Wieder ein Fall von Steuerverschwendung. Ein klarer Fall für Mario Barth .
Wer es nicht weiß!
Der Berliner Comedian Mario Barth ist den spektakulärsten Fällen von Steuerverschwendung in Deutschland auf der Spur.
… und wer’s lieber seriös(er) möchte, empfiehlt diese politisch-bauliche Gaga-Leistung zwecks filmischem Haudruff an ARD/NDR/N3 „Extra 3“ mit Moderator Christian Ehring für die Rubrik „Irrsinn der Woche“.
Dazu braucht es diese Flitzpiepe von Barth nicht. Wer sowas wissen will schaut einfach im Schwarzbuch der Steuerzahler nach. Dort hat nämlich auch der selbsternannte Comedian M. Barth seine Fälle her
1874 hat man in England bei eingleisigen Zuglinien das „ Tyer’s Electric Train Tablet“ eingeführt. Ein Stück Metall, dass am anderen Ende hingelegt wurde. Kann man hier genauso machen, sobald man die Brücke überqueren möchte, muss man das Stück Metall mitnehmen und auf der gegenüberliegenden Seite abgeben. So kann der Fahrer auf der anderen Seite übernehmen und ebenfalls fahren.
Kommt ein Auto an und das Metallstück ist nicht da, darf er nicht fahren. Er muss so lange warte bis von der Gegenseite ein Auto kam. Kann nachts natürlich ein paar Stunden dauern.
Wenn diese Planungs-Vollpfosten mal regresspflichtig gemacht werden, ändert sich etwas an diesem Steuergeld-Verprassen. Vorher nicht. LEIDER!!!
Blöd zu sein ist nicht so einfach es gibt eine große Konkurrenz!!!!
Help !
Armes Deutschland, soviel Schwachsinn kann nur von akadämlichen Schwarm-Hohlköpfen produziert werden.
Warum diese Aufregung?
Eine Bedarfsampel einrichten und gut ist.
Können wir nicht einen Kreisel vor die Ampel bauen?
Richtig!
Bedarfsampel!
Doch wer zahlt die??
Das ist doch wieder typische Geldverschwendung. Dafür werden Beamte und Planer bezahlt. An allen anderen Ecken fehlt das Geld.. aber hier wird es für idiotische Planungen raus geschmissen. Hier hilf auch keine Ampel sondern ein völliger Abriss
Wer den Spielplan kennt, hat kaum Probleme! Vor dem Fußballspiel fährt man zum Sportplatz – und nach dem Spiel wieder zurück. Wer gegen den Strom fährt, provoziert offensichtlich. Wer sich dann noch im Rückwärtsgang eine Macke holt, hat im Verkehr nichts verloren.
Aber im Ernst: gelungene und gefällige Lösungen sehen anders aus.
Wenn man sich schon für die teure Lösung entscheidet und den Stahlüberbau vollständig erneuert, hätte man auch den Kuppenhalbmesser anpassen können, um die Sichtweite beim Einfahren auf die Brücke zu verbessern. Technisch drängen sich genug Lösungen auf, um den Gradienten (Steigung) besser anzupassen.
Dasselbe Ergebnis hätte man deutlich günstiger erzielen können, indem man die alten, intakten Stahlträger belassen hätte: Den alten Holzbelag entfernen und den Fahrbahnbelag erneuern – was auch aus Sicht des Materialeinsatzes deutlich nachhaltiger wäre.
Vermutlich wird nun nach ausrangierten Ampeln gekramt, um die Situation zu retten.
25 km/h Geschw-Begrenzung. Asymmetrische Queraufteilung der
Brücke. Eine Gehwegseite schmal anlegen.
Die andere recht breit (Doppelkinder-
wägen). Vor und hinter der Brücke
Zebrastreifen anlegen. Gelegentliche
Geschwindigkeitskontrollen.
Problem gelöst.
Ich bin erstaunt wieviel Leser des Blogs zu einer Brücke, die ja nur zum Sportplatz führt und keinen Ort oder kein Wohngebiet anbindet ,soviel zu sagen haben. Aber über die elitäre Kinderbetreuung der Sparkasse und Kreisverwaltung kein Wort verlieren. Spiegelt das unsere Gesellschaft wieder, wenn’s was zu meckern gibt wird gemeckert, wenn’s soziale Ungerechtigkeit gibt, hält man sich bedeckt. Nicht die für ihre Zwecke überteuerte Brücke hat die Leser aufgerüttelt, sondern die Angst vor Gegenverkehr und Einschränkung der freien Fahrt.
Traurige Zeitenwende in unserer Gesellschaft
Faktencheck: Im September stellten die Liberalen den Antrag auf einen kreisweiten Ferienpass, um die Ungleichbehandlung der jungen Kreisbürger zu mildern.
Leider besteht nicht der politische Wille!
Siehe Link: https://www.kreis-badkreuznach.sitzung-online.de/public/vo020?VOLFDNR=1835&refresh=false