Schon mitbekommen? Der bauliche Zustand der Polizeidienststelle Kirn ist alarmierend – das bestätigt nun auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP). In einem aktuellen Filmbericht der Rhein-Zeitung spricht die GdP-Landesvorsitzende Stefanie Loth Klartext: Das Gebäude sei „düster, marode und nicht mehr zeitgemäß“. Für einen Standort mit 24-Stunden-Betrieb sei dieser Zustand schlichtweg nicht tragbar. Die Mängelliste liest sich wie ein Befund aus längst vergangenen Zeiten: bröckelndes und ausblühendes Mauerwerk, inakzeptable Sanitäranlagen, kaum vorhandene Umkleidemöglichkeiten – kurz: ein Arbeitsumfeld, das jeglichen modernen Standards widerspricht. Kurzum, das Gebäude ist in die Jahre gekommen. Wer erwartet, dass Polizistinnen und Polizisten hochmotiviert und professionell ihren Dienst verrichten, muss auch für ein funktionierendes Umfeld sorgen, gell? Kirn steht mit diesen Problemen nicht alleine da. Landesweit herrscht in vielen Polizeidienststellen massiver Sanierungsstau.

Doch während man in Orten wie Idar-Oberstein mit Millionenaufwand saniert hat – wenn auch deutlich über den ursprünglichen Kostenrahmen –, scheint Kirn auf der politischen Agenda (noch) nicht vorzukommen. Die Entwicklungen vor Ort dürfte bei manchen Menschen einen unangenehmen Verdacht nähren: Wird hier auf lange Sicht die Schließung vorbereitet? Der Teufel ist ein Eichhörnchen! In Kirn wurde in den vergangenen Jahren bereits viel Infrastruktur abgebaut – eine weitere Ausdünnung staatlicher Präsenz wäre da nur der nächste Schritt. Eine Verlagerung der Zuständigkeiten nach Idar-Oberstein oder Bad Kreuznach? Heute noch Spekulation, morgen vielleicht Realität. Papperlapapp! Der Standort ist und bleibt alternativlos, weil die Wege einfach zu weit sind! Eines ist jedoch klar: Ein paar Eimer Farbe werden es nicht richten. Es braucht einen grundlegenden Sanierungsplan oder perspektivisch eine Gebäude-Alternative mit mehr Platz – und mehr noch: ein klares, politisches Bekenntnis zum Standort Kirn. Ohne dieses droht die Dienststelle zum Sinnbild für mangelnde Wertschätzung gegenüber den Einsatzkräften zu werden.

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