Von Sondergebiet zu Gewerbegebiet: Was passiert mit Hochstettens Filetstück?

Die jüngste Entscheidung zur Flächenwidmung in Hochstetten sorgt für Gesprächsstoff. Die als besonders wertvoll geltende Fläche südöstlich der Ortslage zwischen Nahe und Bundesbahn – im Volksmund gerne auch Sahne-Filet-Fläche“ genannt, erfährt erneut eine Änderung ihres Status. Nachdem das komplette Areal zunächst als Sondergebiet ausgewiesen wurde, erfolgt nun die Rückkehr zur ursprünglichen Nutzung als Gewerbegebiet. Zwangsläufig wohlgemerkt! Für die erneute Anpassung des Bebauungsplans war ein neues Gutachten erforderlich, das die Erweiterung des Gewerbegebiets detailliert darlegt. Die Offenlage wird in der heutigen Ratssitzung beschlossen. Überraschend ist dabei, dass in dem 23-seitigen Dokument auch Inhalte aus einem Blog-Beitrag verarbeitet wurden, sogar mit Quellen-Nennung. Sachen gibt es.

Die Rückumwidmung betrifft vor allem eine Fläche, die sich im Besitz von Angehörigen des Bürgermeisters befindet. Die zwischenzeitlichen Pläne, größere Einzelhandelsbetriebe dort anzusiedeln, sind gescheitert und mit der neuen Regelung auch zukünftig nicht mehr umsetzbar. Das anvisierte Upgrade ist durch. Ein kleiner Industriebetrieb, der laut früheren Angaben auf dem Gelände entstehen sollte und als ausschlaggebend für den vorzeitigen Verkauf der Fläche weit vor der Zeit galt, wurde bislang nicht realisiert. Trotz augenscheinlich bestehender Baureife, sind bislang keine Entwicklungen sichtbar. Es bleibt abzuwarten, wie die Flächennutzung weiterverläuft und ob die ursprünglichen Pläne umgesetzt werden. Andernfalls könnte unter der Bevölkerung der leise Verdacht auf ein Spekulationsgeschäft aufkommen – ein Szenario, das möglicherweise weitere politische und rechtliche Fragen aufwerfen könnte.

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