Idar-Oberstein hat ein Veto eingelegt und der VG-Rat hat in seiner jüngsten Sitzung den Flächennutzungsplan angepasst! Mit ihrem Einspruch hat die Schmuckstadt verhindert, dass die „Döbell-Sahne-Filet-Fläche“ im neuen Industriegebiet von Hochstetten in ein Sondergebiet für den Einzelhandel umgewidmet werden kann. Aus die Maus! Während auf der Fläche weiterhin kleinere Geschäfte bis zu einer Größe von 800 Quadratmetern möglich sind, ist eine großflächige Einzelhandelsnutzung vom Tisch. Die Hoffnungen des Eigentümers auf XXL-Vermarktungsmöglichkeiten wurden damit auf ein „klein, aber fein“ zurückgestutzt. Das Machbare heißt „Kleinflächiger Einzelhandel“!
Nach dem Ortsgemeinderat hat jetzt auch der VG-Rat seine formelle Zustimmung gegeben und somit den Deckel endgültig draufgemacht. Das böse Wort in diesem Zusammenhang heißt Agglomerationsverbot. Der Bildung von Agglomerationen (Überschneidungen) nicht großflächiger Einzelhandelsbetriebe mit innenstadtrelevanten Sortimenten außerhalb der städtebaulich integrierten Bereiche ist durch Begrenzungen der Verkaufsflächen in der Bauleitplanung entgegenzuwirken. Will heißen, Idar-Oberstein sähe in der Ansiedlung eines Sondergebietes eine Konkurrenzsituation. Und dem Protest hat man nun Rechnung tragen müssen. Schade für den Eigentümer, aber man kann nicht immer alles haben.
Wörtlich heißt es im Beschluss: „Darüber hinaus wird der Anregung der Planungsgemeinschaft gefolgt und die Darstellung „Sonderbaufläche“ durch „gewerbliche Bauflächen“ ersetzt. Die Anregungen der Stadt Idar-Oberstein werden damit ausreichend berücksichtig.“