In der großen Politik gibt es sie immer wieder: Superminister, die gleich mehrere Ressorts stemmen. Heruntergebrochen auf die Provinz hat nun auch das Kirner Land einen „Super-Angestellten“, der gleich zwei Bereiche leitet. Sein Name: Sven Schäfer. Dass er – im Gegensatz zu manch anderem – Tempo kann, hat er in der letzten VG-Ratssitzung eindrucksvoll bewiesen. Präsenz, Körpersprache, klare Aussagen: Er überzeugte bis in den Zuhörerbereich, als er sein Ziel präsentierte, die Hellbergschule so schnell wie möglich zu sanieren. Beschluss fassen, zügig umsetzen – nächstes Jahr soll es schon losgehen. Und siehe da: Die Hände im Rat gingen erstaunlich schnell nach oben. Der Mann – ein Bär von einem Typ – kriegt das hin. Man würde ihm fast zutrauen, die Maßnahme notfalls selbst noch umzusetzen, Maurerkelle in der einen, Bauplan in der anderen Hand. Er ist übrigens auch einer der wenigen, die es schaffen, Sitzungsprotokolle aus ihrem Verantwortungsbereich innerhalb kürzester Zeit ins Bürger- und Ratssystem einzustellen. Andere benötigen dafür spürbar länger. Alles Indizien dafür, dass der Hüne seinen Aufgabenbereich beherrscht. Kindergärten und Schulen laufen richtig, richtig gut. Und das scheint zu einem großen Teil sein Verdienst zu sein.
Zurück zur Hellbergschule: Jetzt soll es endlich losgehen. Die Aufträge werden direkt vergeben, sobald die Ausschreibungsergebnisse vorliegen. Schäfer rechnet damit, dass im Frühjahr der erste Spatenstich erfolgen kann. Er machte zugleich deutlich, dass die Projektplanung nicht immer geradlinig verlief. Die Förderprogramme ändern sich ständig, immer wieder musste nachjustiert werden, um den jeweils aktuellen Vorgaben zu entsprechen. Nun steht fest, was konkret passiert: Die Heizungsanlage wird erneuert. Zudem sollen – mit Blick auf die Ganztagsbetreuung – die Kellerräume zu einer hellen, „tageslichtdurchfluteten“ Küche samt Mensa umgebaut werden. Hinzu kommen ein Aufzug und eine Rampe am Schulhof, um einen barrierefreien Zugang zu ermöglichen. Auch eine entsprechende Toilette wird eingebaut. Der Kostenpunkt liegt insgesamt bei rund 1,3 Millionen Euro, davon entfallen etwa 200.000 Euro auf den Eigenanteil der Verbandsgemeinde. Die ADD in Trier hat als obere Schulbehörde bereits im August grünes Licht gegeben. Abgerechnet wird in zwei Paketen: Aufzug, Rampe und barrierefreies WC schlagen mit 475.000 Euro zu Buche – komplett aus Fördermitteln. Für Heizung und Mensa fallen 780.000 Euro an, davon übernimmt das Land etwa 545.000 Euro.




